Lesermail zum Artikel „Sozialstation im ASZ sperrt zu“

Fakten zur Schließung der Sozialstation des ASZ/MGH:

Der Vorstand des Vereins „Älter werden in Eching“ kämpft seit Jahren mit Personalproblemen für die Sozialstation.

Unsere Gegenmaßnahmen waren Stellenanzeigen auf den einschlägigen Kanälen (Presse, Internetplattformen, Aushänge an Pflegeschulen), Finanzierung der Weiterbildung des Personals (eine Person zur Fachkraft und zwei Personen zur Pflegedienstleitung), eine Starter-Prämie für neues Personal (2500,- Euro) sowie intensive Hilfestellung bei der Überwindung staatlicher Hürden zur Anerkennung ausländischer Pflegequalifikationen.

Es gibt in der Sozialstation bei insgesamt 11 Stellen in der Pflege bis zu 4 Stellen gleichzeitig, die wegen Krankheit/Schwangerschaft/Elternzeit nicht einsatzfähig sind. Trotzdem muss für die Wohngemeinschaft ein Dienstplan rund um die Uhr gewährleistet sein, die Kunden im Ort müssen gut versorgt werden.

Seit 8 Monaten werden zwei Leiharbeitskräfte beschäftigt, Fachpersonal gibt es nicht zu leihen.

Die Corona-Pandemie hat wiederholt zu Ausfällen durch Quarantäne geführt, das Personal arbeitet am Limit.

Der Versuch, Kooperationen mit anderen Sozialstationen einzugehen, hat kein positives Ergebnis gebracht.

Die Agentur für Arbeit meldet zur Zeit im Umkreis von 25 km 247 (in Worten zweihundertsiebenundvierzig) offene Stellen.

Im März und April gingen zwei Kündigungen zum 01.07.2021 sowie ein Wunsch nach einem Aufhebungsvertrag ein. Eine weitere Anstrengung, durch Stellenanzeigen etc. neues Personal zu bekommen, führte zu keinem Erfolg. Nun war dringender Handlungsbedarf, da wir ab 01.07.2021 nicht mehr genügend einsatzfähiges Fachpersonal haben und damit die Zulassung der Pflegekassen für die Sozialstation verlieren.

Die Bekanntgabe der dramatischen Situation war schwierig, da zuerst Gesamtvorstand des Vereins, Personal sowie Kund:innen und Angehörige informiert werden mussten, ehe die Öffentlichkeit davon erfahren konnte.

Selbstverständlich werden alle Betreuten über weitere Versorgungsmöglichkeiten, soweit rechtlich zulässig, beraten und unterstützt.

Gertrud Wucherpfennig, Vorsitzende „Älter werden in Eching“

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