Der Fahrgastverband „Pro Bahn“ hat im Kontext des geplanten Ausbaus der Bahnstrecke München – Freising – Landshut – Regensburg einen viergleiigen Ausbau zwischen Feldmoching und Neufahrn gefordert. Der Bau neuer Gleise entlang der Autobahn A92 würde „den schlimmsten
Fahrplankonflikt im Großraum München entschärfen“, heißt es in einer Mitteilung.
In den Bundesverkehrswegeplan wurde ein viergleisiger Ausbau zwischen Neufahrn und Freising sowie zwischen Regensburg und Obertraubling aufgenommen. Die Entzerrung des Engpasses südlich von Freising werde sich schon „positiv auf das S-Bahn-System München auswirken“, erwartet „Pro Bahn“.
Dennoch sei ein weitergehender Ausbau zwischen Neufahrn
und Feldmoching nötig. Die anstehende Elektrifizierung zwischen Hof und Regensburg werde die Trassenkonflikte auf dieser Strecke erhöhen, ebenso die geplante Verdichtung des S-Bahn-Takts und die S-Bahn nach Landshut.
Mit einer Strecke entlang der A92 würden auch die Orte vom Lärm durchfahrender Regional- und Güterzüge entlastet und für den S-Bahn-Verkehr der S1 stünden eigene Gleise zur Verfügung, was Fahrplan und Zuverlässigkeit deutlich verbessern werde.
„Pro Bahn“ sollte sich mal die A92 genauer ansehen, dann würden sie verstehen, dass der 4spurige Gleisausbau nicht realisierbar ist. Die A92 wird 6spurig ausgebaut mit einer großzügig verbesserten Ausfahrt in Unterschleißheim. Wenn man dieses Bauwerk und das Neufahrner Kreuz betrachtet, wird jedem klar, für den Gleisausbau gibt es keinen Platz. Ferner gibt es keinen Bedarf, das zeigte auch das Gutachten der U-Bahn-Verlängerung ab Garching.
„Pro Bahn“ sollte sich vielmehr darum kümmern, dass der Echinger Bahnhof nach über 40 Jahren endlich behindertengerecht ausgebaut wird.