Die örtliche Initiative für Schülerpatenschaft sucht dringend neue engagierte Erwachsene. Drei langjährige Mitglieder der Gruppe haben sich zum neuen Schuljahr verabschiedet. „Wir sind mittlerweile nicht mehr ausreichend besetzt, um alle Wünsche nach Betreuung von Seiten der Schule und Eltern erfüllen zu können“, bedauert Initiatorin Sybille Schmidtchen.
Die Schülerpaten sind laut eigener Definition im Einsatz, „um möglichst frühzeitig dort einzugreifen, wo die Erfolgschancen im Bildungssystem spürbar ungleichmäßig verteilt sind“. Durch die Lockdowns sei der Unterstützungsbedarf noch gestiegen, „vor allem bei sozial schwachen Familien, bei den zahlreichen Kindern mit Migrationshintergrund und alleinerziehenden Elternteilen“.
„Wir wollen aktiv helfen zu verhindern, dass diese Kinder nicht tatsächlich die Verlierer der Pandemie sind“, betont Schmidtchen. Die Echinger Schülerpaten sind zunächst Ausbildungspaten, was heißt, dass sie Mittelschüler bei der Suche nach Praktikumsplätzen und Lehrstellen unterstützen und begleiten.
Jede Patenschaft könne individuell gestaltet werden und dabei könnten auch schulische Bedürfnisse berücksichtigt werden, sofern der Pate sich darauf einlassen wolle, erläutert Schmidtchen. Das liege ganz allein im Ermessen des Einzelnen. Definitiv sei die Patenschaft aber nicht als kostenloser Nachhilfeunterricht zu verstehen.
Das Paten-Team stehe im regelmäßigen Erfahrungsaustausch und im Kontakt mit relevanten Anlaufstellen wie Schulsozialarbeit, Kinder- und Jugendhilfe, Sozialpädagogen des Jugendzentrums oder der Agentur für Arbeit.
In einem Vertrag zwischen allen Beteiligten würden Abmachungen zum Ablauf der Beziehung getroffen. Damit könnten nicht befriedigend laufende Kontakte auch beendet werden. „Wir nehmen unsere Aufgabe sehr ernst“, versichert Schmidtchen, „und genau deswegen können wir uns auch der zahlreichen erfolgreich abgeschlossenen Schulabschlüsse und Berufsfindungsprozesse rühmen.“
Infos und Kontakt über Sybille Schmidtchen unter Tel. 089/3194125.