Liegengebliebenes abarbeiten

Rund 58,8 Millionen Euro umfasst der Gemeindehaushalt für 2022. Der Verwaltungsetat ist mit rund 41,9 Millionen Euro um fast drei Millionen Euro höher angesetzt als im Vorjahr, um nach der pandemiebedingten Ausgabensperre liegengebliebene Aufgaben anzupacken.Man müsse „ein bisschen Stau abbauen“, sagte Gemeindekämmerin Andrea Jensen.

Weitere knapp 17 Millionen Euro sind für Investitionen vorgesehen. Mittelfristig bis 2025 summieren sich die Ausgaben für neue Baugebiete und neue Infrastruktur auf fast 50 Millionen Euro.

Bei der Abwicklung der Neubaugebiete wird das allerdings durch Einnahmen aus Grundstücksverkäufen von rund elf Millionen Euro und an Erschließungskosten von rund 8,5 Millionen Euro gespeist.

Der Etat 2022 wird erneut ohne Neuverschuldung auskommen. Die Schulden sollen durch reguläre Tilgung bis zum Jahresende 2022 auf 5,3 Millionen Euro abgebaut werden.

Aktuell hat die Gemeinde rund 5,6 Millionen Euro auf dem Konto, allerdings ist das Jahr 2021 noch nicht abgerechnet. Das dürfte die Rücklagen wohl weiter fluten, da Eching mutmaßlich deutlich mehr Gewerbesteuer eingenommen hat als wegen befürchteter Pandemiefolgen angesetzt gewesen war.

Die größte 2022 laufende Investition ist die Fertigstellung der Tennishalle mit Gesamtbaukosten von 5,5 Millionen Euro inklusive Gymnastikhalle und Wohnungen, für die noch zwei Millionen Euro im Etat stehen. Die Millionensummen, die für die Neubaugebiete Eching-West und Dietersheim Süd-Ost den Etat blähen, sind großteils durchlaufende Posten.

Abgewickelt wird 2022 auch noch eine Generalsanierung der Garchinger Straße für 880.000 Euro, Sanierungsarbeiten am ASZ für rund 835.000 Euro, die Erschließungsstraße für die Feuerwehr Günzenhausen mit 680.000 Euro, neue Fahrzeuge für den Gemeindebauhof für 525.000 Euro, die Sanierung der Blütenstraße mit 490.000 Euro, der Anbau an Feuerwehrhaus und Bürgersaal Dietersheim mit 455.000 Euro (bei Gesamtkosten von 565.000 Euro), Digitalisierungsmaßnahmen an den Schulen für rund 370.000 Euro, Sanierungsarbeiten am Dach der Dreifachsporthalle Dietersheimer Straße für 270.000 Euro, Stockbahnen und Freizeitplatz Günzenhausen mit 235.000 der gesamt erwarteten 375.000 Euro.

Im mittelfristigen Fahrplan sind dann neue größere Projekte vorgesehen. An erster Stelle das neue Feuerwehrhaus Günzenhausen, das mit 3,4 Millionen Euro angesetzt ist, wobei die ersten Baumaßnahmen 2023 vorgesehen sind. Eine Umgestaltung des Bürgerplatzes nach dem Rathaus-Neubau ist ab 2024 mit rund 450.000 Euro angesetzt.

Zusätzliche Kindergartenplätze sind für Eching-West und Dietersheim vorgesehen. Eine neue KiTa im Neubaugebiet Eching-West steht ab 2023 mit gesamt 7,8 Millionen Euro im Etat, für Dietersheim, sei es durch Anbau an die Kindertagesstätte oder durch Umbau des alten Kindergartens, mit 5,4 Millionen Euro Schätzkosten ab 2024.

Und dann will die Gemeinde selbst wieder Wohnungen bauen. An der Böhmerwaldstraße soll es laut Etat 2023 losgehen, hierfür sind Kosten von 6,1 Millionen Euro abzüglich staatlicher Zuschüsse von 1,8 Millionen Euro angesetzt. Über der geplanten KiTa in Eching-West sollen ebenfalls Wohnungen errichtet werden, die mit Schätzkosten von 4,8 Millionen Euro nach Zuschüssen auch ab 2023 geplant sind.

Das Papier wurde vom Finanzausschuss des Gemeinderats dem Gemeinderat einstimmig zur Verabschiedung empfohlen.

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