Der Fisch stinkt vom Kopf her
Es ist erfreulich, dass am Mittwoch eine Sondersitzung zur Klärung der Zahlungen an die Rechtsanwälte von Herrn Thaler stattfinden soll. Frau Malenke, der Zweiten Bürgermeisterin, gebührt dafür Dank, wobei man sich jedoch auch fragen kann, wieso sie nicht viel früher auf die schwebenden Vorwürfe gegen Herrn Thaler eingegangen ist und/oder diese Zahlungen verhindert hat. Insbesondere trifft das für die Zahlungen zu, welche für Rechtsberatungen gegen den Gemeinderat bzw. zur Disziplinierung desselbigen stattgefunden haben.
Der Gemeinderat bezahlt dafür, dass er einen Maulkorb angelegt bekommt, die Anträge bzw. Anfragen von z. B. Herrn Müller-Saala bleiben unbeantwortet. Vielleicht liegt der Grund für den nunmehrigen Sinneswandel von Frau Malenke und den anderen Helden des „bunten“ Bündnisses darin begründet, dass diese bemerkt haben, dass das Pferd, welches sie reiten, tot ist und sie deshalb besser absteigen sollten.
Der Versuch, tote Pferde zu reiten, war meines Wissens noch nie erfolgreich und könnte bei zukünftigen Wahlen für oben genannte Helden dazu führen, überhaupt nicht mehr im Sattel zu sitzen. Erstes Anzeichen für das Ableben des Pferdes war ja die wahrlich krachende Niederlage für das Ratsbegehren zur Erbpachtsregelung des Einheimischenmodells.
Neben der erfreulicherweise hoffentlich stattfindenden Information des Gemeinderats und damit des Bürgers bleibt aber der weit verwerflichere und unethische und schäbige Teil der Causa Thaler weiterhin im Dunkeln. Völlig ungeklärt ist auch der durchaus seltsame Wohnungskauf von Herrn Thaler und seiner Gattin, mit dem die Gemeinde Eching um ein erhebliches Erbe gebracht wurde.
Bisher ist nicht geklärt, ob dieser Wohnungskauf rückabgewickelt wurde oder ob sich die fragliche Immobilie, wegen welcher ja die Staatsanwaltschaft gleichfalls ermittelt, noch im Besitz der ehrenwerten Familie Thaler befindet. Es wäre schön, wenn am Mittwoch auf der Sondersitzung auch dies aufgeklärt würde.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass Herr Thaler, welcher sich nach unserer Ansicht für öffentliche Ämter in jeder Hinsicht selbst disqualifiziert hat, zurücktreten sollte, um wenigstens noch einen Rest von Charakter zu zeigen.
Annette und Dr. Andreas Erb
Besonders hervorzuheben ist der vor wenigen Tagen in der SZ erschienene Artikel von Vinzenz Neumaier. Die Spitze des Eisbergs ist, dass die Münchner Anwaltskanzlei auf Kosten der Gemeinde (auf Kosten des Steuerzahlers) geprüft hat, nach welcher Frist Einträge im Bundeszentralregister, in welchem Vorstrafen eingetragen werden, gelöscht werden. Soll nun der Steuerzahler dafür bezahlen, dass der Bürgermeister prüfen lässt, wann seine aus den Skandalen möglicherweise resultierenden Vorstrafen gelöscht werden?
Als Kommentar gab der Bürgermeister an, dass der Job des Bürgermeisters aufgrund der enormen Arbeitsbelastung und des im Vergleich zur Privatwirtschaft geringen Gehalts nicht erstrebenswert sei. Daran wird deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger für dumm verkauft werden. Für ein monatliches Nettogehalt von mindestens 8.000 € (zusätzlich fürstlicher Pension) muss man in der Privatwirtschaft schon einen sehr, sehr guten Job in der Führungsetage haben…
Vielleicht sollte nun der Bürgermeister die entsprechenden Konsequenzen durch einen Rücktritt ziehen, um im Anschluss endlich wieder gut in der Privatwirtschaft zu verdienen und um noch weniger zu arbeiten. Den Leuten stößt es langsam in breiter Masse auf. Von Tag zu Tag wird der Schaden für die Gemeinde größer. In vielen sehr wichtigen Bereichen hat sich in den letzten 5 Jahren nichts getan. Zeit für einen Neuanfang, um den Schaden (sofern möglich) noch zu begrenzen.
Mit freundlichen Grüßen
Marion Neuhauser