Um den Bürgersaal in Dietersheim wieder als Ort für Veranstaltungen und Feiern hinzubekommen, sollen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Aus Lärmschutzgründen ist das erlaubte Geschehen derzeit auf zehn Veranstaltungen jährlich limitiert.
Eine Untersuchung hat nun ergeben, dass der Saal so nachgerüstet werden könnte, dass die Emissionsvorgaben eingehalten werden könnten. Dazu wären Investitionen von rund 180.000 Euro notwendig. Mit umfangreichen Arbeiten an Verglasung, Holzwänden, Dachgiebeln und Lüftungsanlage wäre „die Einhaltung der Richtwerte rechnerisch möglich“, urteilt die Expertise.
Mit der Optimierung des Gebäudes wären allerdings die Emissionen noch nicht beseitigt, die außerhalb des Saales entstehen. „Aufgrund der zentralen Lage kann die Überschreitung der Richtwerte allein durch den Außenlärm erreicht werden“, warnt das Germeindebauamt, „es bringt also nichts, die baulichen Maßnahmen umzusetzen, wenn der Lärm aus dem Gebäudeäußeren nicht kontrolliert und reduziert wird.“
Um auch draußen den Auflagen Genüge zu tun, müsse nach 22 Uhr sichergestellt werden, dass sich auf den östlichen Freiflächen nicht mehr als fünf Personen und im Eingangsbereich nicht mehr als vier Personen aufhielten. Zusätzlich müsste die Freifläche vor dem Eingang beim Brunnen nach 22 Uhr gesperrt werden. Ob das dann ausreiche, müsse die Praxis zeigen.
Während das Gemeindebauamt angesichts der unkontrollierbaren Außensituation auch die Optimierung des Gebäude-Lärmschutzes nicht anzupacken, wollte der Bauausschuss des Gemeinderats unisono erst alle Möglichkeiten ausschöpfen.
Mit dem Landratsamt sollen nun auf Basis einer Null-Emission aus dem Innenbereich die verbleibenden Anforderungen besprochen werden, mit denen ein ganzjähriger Betrieb des Saales erlaubt werden könnte.