Lesermail zum Artikel „Ein Drama ohne Ende“

Lieber Herr Timmermann,

da gebe ich Ihnen nahezu in allen Punkten recht.

Allerdings, denke ich, gibt es auch viele Einheimische, die genauso wie Sie, sich um Wohnraum bemühen und nicht zum Zuge kommen. So lange das Echinger Modell Bestand hat, wird sich da auch nichts ändern. Das einzige, was passiert…es vergeht die Zeit.

Georg Fütterer

Ein Lesermail

  1. Lieber Herr Fütterer,

    Sie haben vollkommen recht. „Es vergeht die Zeit“ beschreibt es sehr gut. Ein um das andere Jahr vergeht und neues Baurecht/Wohnraum wird nicht geschaffen. Die Gemeinde befindet sich im Stillstand.

    Fährt man durch andere Kommunen in unserer Umgebung und sieht, wie diese sich entwickeln, so bekommt man symbolisch ein weinendes Auge, wenn man daran denkt, wie es bei uns sein könnte. Stattdessen werden Baugebiete in die Länge gezogen und selbst Grundstückseigentümer müssen sich über Jahrzehnte gedulden, um Bauland für ihre eigenen Nachfahren zu haben (z. B. Eching West).

    Leider ist dies kein Einzelfall, sondern eher Usus bei uns. Als ich einem Kollegen von mir, der ehrenamtlich im Gemeinderat einer Nachbarkommune tätig ist, von den Entwicklungsdauern von 20/30 Jahren in der Gemeinde Eching erzählt habe, hat er mich verwundert angeschaut und gemeint, dass bei ihnen so etwas in 3, maximal 4 Jahren abgeschlossen sei.

    Um Lobeshymnen auf unseren Bürgermeister und den jetzigen Gemeinderat bereits hiermit zu entkräften, möchte ich die Leser darauf hinweisen, dass die gegenwärtigen Baugebiete bereits durch den ehemaligen Bürgermeister eingeleitet wurden. Was für einen Stellenwert Wohnraumschaffung bei unserem jetzigen Bürgermeister hat, sehen wir daran, welche Priorität die Fortschreibung des Gemeindeentwicklungsprogramms bei ihm hat. Herr Gürtner hat dies in einer Gemeinderatssitzung einmal gut gerügt – vielen Dank hierfür!

    Doch sollte nicht der Bürgermeister die treibende Kraft dahinter sein, nachdem er sich groß auf seine Agenda geschrieben hat, mehr Baugebiete und dadurch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen? Dieser scheint nun gerade mit anderen Themen beschäftigt zu sein und so werden wieder viele Jahre vergehen, bis sich etwas tut.

    Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn ich hier bereits des Öfteren gelesen habe, dass die Skandale und Affären einen enormen Schaden für die Gemeinde Eching bedeuten. Scheinbar stellen die Unterstützerfraktionen das Wohl eines einzelnen (das große Ganze) über das Wohl der Gemeinde und somit uns Bürgern.

    Jeder, mit dem ich geredet habe, sei es im Kindergarten, in der Schule oder im Bekanntenkreis, hat hierfür kein Verständnis mehr. Es brodelt gewaltig!

    Haben die als ehrenamtliche Vertreter der Bürger gewählten Räte den Kontakt zur Basis verloren oder sind sie immer noch von ihrem Mitgefühl und Emotionalität zu unserem Bürgermeister geblendet?

    Markus Timmermann

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