Weil Bürgermeister Sebastian Thaler durch sein „selbstherrliches Handeln“ der Gemeinde „sowohl finanziell als auch in ihrem Ansehen Schaden zugefügt hat“, fordert die CSU seinen Rücktritt. Dass Thaler zu allen laufenden Ermittlungen gegen ihn und zu den daran entzündeten Debatten seit Monaten schweige, werde „der Verantwortung eines Bürgermeisters nicht gerecht“, heißt es in einer vom CSU-Ortsvorsitzenden Yavuz Kalkan gezeichneten Stellungnahme.
Bei Thaler sei „bisher nicht einmal der Ansatz einer Einsicht zu erkennen“ und ebenso „nach wie vor keine Bereitschaft, zur Aufklärung der mittlerweile mehreren Sachverhalte beizutragen“.
Dass durch die jüngst abgehalten Sondersitzung des Gemeinderats „Bewegung in die offenen Fragen“ gekommen sei, wird von der CSU begrüßt. Allerdings sei bei der „Bunten Koalition“ aus SPD, Grünen, „Bürgern für Eching“, „Echinger Mitte“ und ÖDP, die Thaler nominiert hatten, „der Wille zur Aufklärung überschaubar“, so die CSU.
Die CSU habe den Vorgang um die Prozesskosten bereits im April 2020 beanstandet, behauptet Kalkan. Das muss dann freilich nichtöffentlich geschehen sein, denn an die Öffentlichkeit kam davon nichts.
Eine Klärung sei dann von der „Bunten Koalition“ blockiert worden: „Im Gegenteil hat man Herrn Thaler trotz bekannter offensichtlicher Ungereimtheiten weiterhin den Rücken gestärkt.“ Nun müsse auch von diesen Gruppierungen „konsequent und ohne weitere Verzögerung und Intransparenzen die Aufklärung voran gebracht werden“.
Attackiert wird von der CSU auch das Landratsamt. „Mit Verwunderung“ stelle man fest, dass die Kommunalaufsicht in der Behörde „bisher nichts von sich hören hat lassen“. Landrat Helmut Petz (FW) sei spätestens seit August 2020 über die zweifelhaften Vorgänge informiert, was dann auch nichtöffentlich erfolgt sein müsste.
Das Landratsamt als Aufsichtsbehörde müsse nun „Thaler von seinem Amt als Bürgermeister suspendieren, sofern er sich weiterhin nicht selbst dazu durchringen kann“.