Lesermail zum Artikel „Ein Drama ohne Ende“

Die Eching-Satire: FoS geben Trennung bekannt

Als die bekannte Popgruppe Take That im Jahre 1996 ihre Trennung offiziell verkündete, schien die Welt still zu stehen. Es spielten sich unglaubliche Szenen ab – Fans waren verzweifelt – Tränen flossen – keiner konnte begreifen was passiert war…

Die Geschichte unserer Gruppe FoS (Friends of Sebastian) beginnt im Jahre 2020, als die Debütsingle „Die Bunten“ einschlägt wie eine Bombe. Nach vielen großspurigen Ankündigungen gibt es 77 % Marktanteil bei den Fans und breiten Zuspruch.

Dieser schnelle Erfolg scheint den Protagonisten allerdings augenblicklich zu Kopf zu steigen, denn die anschließenden Veröffentlichungen wie “Inter-municipal bicycle path”, “Referentenkonzept”, “Glyphosat” oder “Einfriedungssatzung” wurden keine Hits und stießen nur auf wenig Gegenliebe bei den Fans.

Es musste also unter allen Umständen ein neuer Hit her. So setzte man alles auf eine Karte und veröffentlichte kurz vor Weihnachten 2020 “One hundred percent leasehold”, um die Fans zurückzugewinnen.

Die ersten Wochen redete man sich den schleppenden Absatz noch schön, doch als plötzlich eine andere Gruppe den selben Hit mit völlig gegenläufigem Text veröffentlichte und dafür einen Marktanteil von fast 70 % und massiven Zuspruch der Fans erhielt, war man vollkommen entsetzt und verstand die Welt nicht mehr.

Dies hätte möglicherweise eine Warnung für FoS sein sollen. Doch ein Besinnen auf die Bedürfnisse und Belange der Fans war auch in der Folge nicht zu erkennen. Ganz im Gegenteil, der Frontmann schlitterte von Skandal zu Skandal und muss sich mit der Justiz auseinandersetzen und der Rest der Gruppe flüchtete sich in ihre eigenen Verstecke, um die Talphase auszusitzen.

Als auch dieses Verhalten keine Wendung brachte, überraschte die Bassistin mit einem eigenen Fehlereingeständnis, der Drummer jedoch zog es vor, den Rechtsanwalt der eigenen Band zu verklagen. Nur der Frontmann weigerte sich weiterhin, auch nur einen einzigen Ton von sich zu geben.

Und selbst der Manager radelt lieber liegend in der Gegend umher und versucht, sich weiterhin alles schönzureden. Weil das aber nur eingeschränkt funktioniert, sind sowieso grundsätzlich die anderen an allem Schuld!

So kam es, wie es kommen musste, aufgrund interner Differenzen gab FoS im November 2021 die Trennung bekannt. Es spielten sich unglaubliche Szenen ab – Fans waren verzweifelt – Tränen flossen – keiner konnte begreifen was passiert war…

Florian Gerber

Ein Lesermail

  1. Zu Eching, nah am Isartal,
    glaubt es mir, es war amal,
    da ham´s an Burgameista, der gern rauft
    und auf da Brass Wies´n sich auch noch b´sauft.
    Und sei Fans schaun gflissentlich weg,
    hoffend, dass der Bürga des nicht checkt.

    Und zum allgemein´ Verdruss,
    er a Wohnung am Opa ablux´n muss,
    weil er so arg am Hungatuach nagd,
    des er ned an ordntlichen Kaufpreis zahlt.

    Und sei Schwaga aus da Obapfalz,
    bekommt a ned voll sei Hals,
    drum muss da Burgameista ihn mit Aufdräga versorg´n,
    er denkt schließlich scho an morg´n.

    Doch, zu allem Verdruss,
    dafür da Steuazahler auch noch zoin muss.
    Nur die Fans vom Burgameista des nicht checken,
    dass da Burgameista auch sie duad derblecken.

    Bleibd die Hoffnung, des is gwiss,
    dass da Burgameista ned mehr lang unsa Häuptling is.
    So a Gfredd wie momentan,
    duad si koa normal Gmoi gern an.

    Drum solld er sei Sacha pack´n,
    damit a Ruh is in´d Rathaus-Barrackn.
    Dem weint eh koa Sau mehr nach,
    außa seine Spetzln auss´m Gmoirat.

    Aber die solld´n aufpassa vor da nächste Wahl,
    da Echinga Bürga wählt ned so a Qual.
    Drum sei erlaubd das Brecht-Zitat,
    hoffentlich, es is noch ned z´spat:

    Nur die dümmsten Kälber
    wählen ihren Schlächter selber.

Lesermail verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert