Sehr geehrter Herr Wutz,
Sie haben vollkommen Recht, Eching braucht Visionen. Visionen, die dem Bürger insbesondere im Wahlkampf unseres Bürgermeisters immer wieder verkauft wurden: Nachhaltige Gewerbeentwicklung, bezahlbarer Wohnraum, Entwicklung neuer Baugebiete, Infrastrukturentwicklung und vieles mehr.
Bereits in seinem Wahlkampf 2016 wurde dies großspurig angekündigt und auf vorherige Missstände in diesen Punkten hingewiesen. Wenn wir jedoch die letzten 5 Jahre Revue passieren lassen, stellen wir fest, dass im Punkt Gewerbeentwicklung kein großes, zukunftsträchtiges Unternehmen angesiedelt wurde, außer dass vollmundig in der Presse die mögliche Ansiedelung eines großen Konzerns verkündet wurde, der dann schnell wieder abgesprungen ist.
Kommen wir zu dem Punkt „Wohnraumschaffung/Baugebietsentwicklung“: Hier wurden bestehende Baugebiete durch Umplanungen und Grundsatzdiskussionen in die Länge gezogen und die ein/zwei Baugebiete, die eingeleitet wurden, wurden bereits vor der Amtszeit unseres Bürgermeisters informell behandelt. Bereits vor 1,5 Jahren wurde die Fortschreibung des Gemeindeentwicklungsprogramms beschlossen. Was hat sich seitdem getan?
Daran wird deutlich, dass die letzten 5 Jahre eher Rückschritt als Fortschritt waren. Welchen Stellenwert die Entwicklung der Gemeinde/das Gemeindeentwicklungsprogramm sowie Visionen für die Gemeinde, insbesondere für deren Oberhaupt, und für die Mehrheit des Gemeinderats haben, sollte nun auch einem politisch nicht so sehr interessierten Bürger deutlich werden.
Visionen sind sehr wichtig und müssen nun endlich für unsere Gemeinde angegangen werden. Das Potential ist durchaus vorhanden. Es darf jedoch nicht Jahr um Jahr vorübergehen, ohne Fortschritte zu erzielen. In der gegenwärtigen Konstellation sehe ich, wie auch sehr sehr viele Echingerinnen und Echinger, keine Chance, wie sich Visionen verwirklichen sollten.
Markus Timmermann