Lesermail zum Artikel „Appell zur Mäßigung“

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“ oder „das große Ganze“

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, sagte Helmut Schmidt im „Spiegel” über Willy Brandts Visionen im Bundestagswahlkampf, 1980. Diese beiden waren auch leider die letzten sozialdemokratischen Kanzler, denen das Attribut „groß“ zuzusprechen wäre.

In Eching brauchen wir keine Visionen – welch großes Wort für eine kleine Gemeinde – ein halbwegs vernünftiger Dorfentwicklungsplan, welcher dann auch umgesetzt würde, wäre ja schon ein Anfang.

Visionen? Ja, wo sind die denn? Fahrradweg nach Garching? Fair Trade Gemeinde? Lastenfahrrad? So what?

Wir sind mit der Sozialdemokratie generell sehr verbunden und auch der mittlerweile unserer Ansicht nach wertkonservativen Partei der Grünen. In jeder Partei hat es genügend Strömungen, vernünftige und unvernünftige Leute, wir nehmen uns das für uns Passende heraus. So können wir einen Herrn Kretschmann in Baden-Württemberg durchaus toll, weil pragmatisch, finden, einen Herrn Hofreiter aber genauso wenig wie einen Herrn Palmer in Tübingen.

Tatsächlich haben auch wir Herrn Thaler, allerdings nur in Ermangelung jedweder akzeptabler Alternativen, gewählt. Mittlerweile glauben wir aber, dass fast jedwede Alternative besser gewesen wäre, als dieser Blender, dem offensichtlich große Teile der Bunten immer noch aufsitzen.

Er sollte zurücktreten und wir werden nicht müde werden, dies auch zu äußern, selbst wenn es manchen nicht gefällt. Das ist durchaus demokratisch, im Gegensatz zum Maulkorberlass für den Gemeinderat. Wenn Sie das nicht verstehen, haben Sie ein seltsames Demokratieverständnis.

Zu dem Mäßigungsbrief der altvorderen SPD-Mitglieder (Auf, Sozialisten, schließt die Reihen, die Trommel ruft, die Banner wehen, es gilt…), Herrn Wutz, dem Hosianna-Sänger Seiffert und Frau Dr. Schmidtchen: Si taccuisses, philosophus mansisses, in Deutsch: Hättet Ihr geschwiegen, wärt Ihr Philosophen geblieben.

Annette und Dr. Andreas Erb

Ein Lesermail

  1. Sehr geehrte Annette Erb, sehr geehrter Dr. Andreas Erb,

    wunderbar, immer draufhauen auf all die bösen Sozis, Bunten oder diejenigen, welche nur abwarten möchten, um alle Fakten zu kennen.

    Und dass Sie mit ihren Leserbriefen keine Vision für Eching haben, ist mir auch klar.

    Ich wünsche Ihnen Geduld und verbleibe mit vielen Grüßen
    Benjamin Wutz

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