Lesermail zum Artikel „Aufträge an Schwager ‚zum Vorteil der Gemeinde‘“

Nepper, Schlepper, Bauernfänger!

„Ja, du bautest deine Schlösser / zu des Volkes Wohlergehn“ heißt es in der letzten Strophe des König-Ludwig-Liedes zu Ehren von König Ludwig II. von Bayern, dem „Märchenkönig“.

Gewisse Ähnlichkeiten zu unserem gleichfalls fabelhaften, weil visionären Bürgermeister lassen sich nicht leugnen. Die „Hilfe, Hilfe“-Rufe unseres mannhaften Bürgermeisters, welcher bei seiner „Rettungstat am Baggersee“ eine Gehirnerschütterung davontrug, sind ja mittlerweile gerichtlicherseits in den Fundus der oberbayerischen Märchen und Sagen eingegangen.

Genauso dürfen wir heute erfahren, dass die Auftragsvergabe an seinen Schwager zum Wohle des Echinger Volkes geschah. Dass die Firma aus Amberg (2 km von Kummersbrück entfernt) jeweils das günstigste Angebot abgab, verwundert uns keineswegs, mit gewissen Informationsvorteilen ist es durchaus leicht, jeweils das günstigste Angebot abzugeben. Es wäre hier interessant, ob es auch nur einen einzigen Fall gab, bei der die Firma nicht das günstigste Angebot abgegeben hat und den Zuschlag nicht bekam. Das würde uns doch sehr wundern.

Herr Bimesmeier (Chapeau, pour le courage!) widerspricht Herrn Thaler, dass er gewusst habe, dass Herr G. mit Herrn Thaler verwandt ist. Also spricht Herr Thaler auch hier die Unwahrheit. Herr Bimesmeier hat ebenso in der Sitzung zur Dietersheimer Umgehungsstraße klar geäußert, dass er in der Klausurtagung dahingehend instruiert wurde, das Gutachten so erstellen zu lassen, dass es zu einer Ablehnung der vorgestellten Lösung kommen sollte.

Man erkennt den Zweck der Klausurtagungen hier recht deutlich: Die „Jünger“ werden – in froher Runde – auf die Linie des visionären Heilsbringers (vgl. Zitate Malenke, Seiffert) eingeschworen. Die „Kälber“ merken noch nicht einmal, welchem Rattenfänger sie hinterherlaufen, bezeichnete doch Frau Malenke die Klausurtagung in anderer Sitzung als vollen Erfolg. Ja, für Herrn Thaler, nicht aber für die Echinger Bürger. Noch schlimmer wäre es jedoch, wenn die „Kälber“ entweder gemeinsame Sache mit Herrn Thaler machten oder erkannt haben, was sie im Tiefschlaf in dieser und anderen Angelegenheiten für einen „Bockmist“ verzapft haben und nunmehr versuchen, dies zu vertuschen und zu verbergen. Transparenz und „brutalstmögliche Aufklärung“ geht anders.

Glaubt man Herrn Thaler, so tut man dem Wohltäter der Gemeinde natürlich unrecht. Das König-Ludwig-Lied wäre dann zu adaptieren in San-Sebastian-Lied: Ja, du tatst so viele Dinge / zu der Gmeinde Wohlergehn, den Radlweg nach Garching kann man noch in Eching sehn.

Zurücktreten bitte!

Annette und Dr. Andreas Erb

2 Lesermails

  1. Sehr geehrtes Ehepaar Erb,

    Sie haben es erkannt: Sebastian Thalers Darstellung seiner „Rauferei“ am Echinger See gehört ins Reich der Fabeln und Märchen, belegt durch das (rechtskräftige) Gerichsturteil des LG Landshut (veröffentlicht in der „Echinger Rundschau“).

    Ebenso ins Reich der Fabeln und Märchen gehört Thalers Behauptung auf seiner Internetseite, er würde für die Gemeinde wöchentlich 60 bis 80 Stunden arbeiten (siehe https://sebastian-thaler.de/transparenz/ (bei „Das ist ganz schön viel! Was arbeitet ein Bürgermeister dafür?“)). Mir haben Mitarbeiter aus der Gemeindeverwaltung glaubhaft versichert, dass Thaler nicht unbedingt ein Frühaufsteher ist. Vielleicht sollten wir mal öfters nachschaun, ob in Thalers Büro nach 20 Uhr noch Licht brennt, so dass er tatsächlich auf die von ihm behauptete Stundenzahl kommen kann.

    Oder verbringt er einen nicht unwesentlichen Teil seiner Dienstzeit etwa damit, mit seinem Radl Kontrollfahrten, insbesondere für Autofahrer, in Eching und seinen angeschlossenen Ortschaften durchzuführen? Wäre ja eine Erklärung für die von ihm behauptete Stundenzahl, die er (angeblich) aufbringt.

    MfG
    Guido Langenstück

  2. Ich finde, Sie haben es sehr anschaulich auf den Punkt gebracht. Leider fürchte ich, dass die Rücktrittsgesuche weiterhin auf taube Ohren stoßen, sowohl bei Herrn Bürgermeister Thaler sowie bei „seinem“ Gemeinderat. Dabei sind sie alle Vertreter der Echinger Bürgerschaft, aber anscheinend interessiert es keinen im Echinger Rathaus, dass die Forderungen nach einem Rücktritt immer stärker werden.

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