Im Alter von 84 Jahren ist nach schwerer Krankheit Wilfried Liske gestorben. 25 Jahre lang hat er als Vorsitzender des Bürgerforums „GOD“ für Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen herausragendes bürgerschaftliches Engagement gelebt.
Im Zuge eines studentischen Planungsprojekts wurde das Bürgerforum für die 1978 nach Eching eingemeindeten Orte der ehemals selbständigen Gemeinde Günzenhausen gegründet, die sich zuvor in der Gemeinde stets als „fünftes Rad am Wagen“ gefühlt hatten.
Unter der Führung von Liske, damals Abteilungsdirektor in einer großen Versicherungsgesellschaft, und einiger ebenfalls 25 Jahre aktiver Mitstreiter hat „GOD“ das Leben in den Orten seither nachhaltig verändert.
Die Beleuchtung des Günzenhausener Kirchturms wurde zum Fanal für die veränderte Selbstwahrnehmung der Ortschaften, dazu initiierte „GOD“ Weihnachtsmärkte, Bücher aus und für die Heimat, etwa mit örtlichen Kochrezepten, Schilder mit der Erklärung historischer Hausnamen, Ruhebänke auf den Fluren, hochklassige Hof- und Schlosskonzerte, die Bereitstellung und Selbstverwaltung eigener Räume für örtliche Vereine und Gruppen und über die Jahre vieles mehr.
„Er war ein sehr zurückhaltender Mensch, der immer was bewegen wollte“, sagt Peter Reiss, seit 25 Jahren Stellvertretender Vorsitzender von „GOD“, über den Verstorbenen. Wiewohl kein gebürtiger Günzenhausener, genoss er am Ort höchstes Ansehen. „GOD“ ist zu einem unverrückbaren Begriff geworden. Liske hinterläßt Ehefrau Renate, zwei Kinder und vier Enkel.