Lesermail zum Artikel „Verfahren zum Wohnungskauf eingestellt“

Ethik, Moral und Anstand in Politik und Gesellschaft

Im Augenblick hat man eine große Auswahl an Dingen und Vorgängen, von denen man nicht recht weiß, über welche man sich am meisten empören soll. Der deutsche Herr Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, macht sich mit einem diktatorischen Regime nach dem anderen gemein und sitzt mit Mördern am Tisch, ja lässt sogar noch eine Büste von sich in Peking aufstellen.

Ein ehemaliger sozialdemokratischer Bundeskanzler vertritt offen die Interessen eines anderen Diktators und gleichfalls Mörders. Der jetzige Bundeskanzler tut sich schwer, sich von dieser Haltung zu distanzieren, und seine Verteidigungsministerin sendet 5000 Helme in die Ukraine.

Der ehemalige Papst wusste all die Jahre nichts von Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche, fährt fort im Leugnen und die Vertuschung feiert fröhliche Urstände – immerhin betet er ja jetzt angeblich für die Opfer jahrzehntelangen Missbrauchs. Ein Entzug der zahlreichen Ehrenbürgerschaften für den emeritierten Pontifex und der Abbau von Ratzingerdenkmälern wäre angebracht.

Der ehemalige bayerische Justizminister und andere CSU-Granden bereichern sich in kritischer nationaler Notlage durch ominöse Maskendeals millionenschwer und können das ergaunerte Geld sogar behalten.

Ebenfalls behalten darf das Ehepaar Thaler die Wohnung, welche man von Herrn Landmann zu äußerst günstigem Preis erworben und das Erbe der Gemeinde Eching damit erheblich geschmälert hat. Wie Herr Thaler in seiner Stellungnahme versichert, war man mit Herrn Landmann über Jahre eng vertraut, und vielleicht ist es ja deshalb zum Freundschaftspreis, ganz im Sinne der Gemeinwohlökonomie, gekommen.

Was so gar nicht zu einer jahrelangen Vertrautheit passt, ist allerdings der von Frau Heidler heute berichtete Zustand des Grabes von Herrn Landmann. Hier können wir nur, und das sowohl an die Gemeinde als auch an den Bürgermeister gerichtet, sagen: Schämen Sie sich! Pfui!

Es steht zu hoffen, dass die anderen noch anhängigen Ermittlungen gegen Herrn Thaler zur Anklage, Verurteilung und Amtsenthebung führen werden. Die von mancherlei Unterstützern von Herrn Thaler immer noch bewiesene Nibelungentreue zu dieser Person ist ebenso wenig verständlich wie das Festhalten an Herrn Bach, Schröder, Ratzinger oder Sauter.

Annette und Dr. Andreas Erb

Ein Lesermail

  1. Die Familie Thaler hat die Wohnung als Privatpersonen gekauft, was ist daran anstößig? Im Verfahren „Echinger See“ wird Herrn Thaler auch die Funktion als Bürgermeister abgesprochen.

    Warum sollte er die Grabpflege des Herrn L. übernehmen, nur weil er von ihm eine Wohnung gekauft hat? Wäre Herr L. anonym beerdigt worden (im Südfriedhof möglich), stünde das nicht zur Diskussion. Wenn überhaupt, müsste sich die Gemeinde, als Erbnehmer, darum kümmern.

    Könnte es sein, dass ein gewisses Maß an Neid in der ganzen Sache auch mitspielt?

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