Lesermail zum Meinungsaustausch

Neurechte Szene in Eching

Manche Leserbriefschreiber*innen zitieren gerne das Grundgesetz (GG). Sie wähnen sich in ihrem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung behindert, weil jemand anderer Meinung ist als sie. 

Die Echinger Rundschau (CSU- oder gar AfD-Undercover-Propaganda-Medium) macht das sogar zu ihrem Thema: „Meinungsfreiheit in Eching unerwünscht“ und die so eloquent schreibenden Erbs verteidigen sich mit der Behauptung, man hätte sie zurechtgewiesen, sie müssten erstmal eigene Leistungen in der Kommunalpolitik vorweisen, damit sie ihre Meinung äußern können (siehe GG).

Mimimi. Wie geht das eigentlich? Man denkt, man würde sich unterhalten, Meinungen austauschen – ja, sogar kontrovers diskutieren (das ist das, was unser GG garantiert)…und dann …?

Ertragen sie keine Kritik? Sie sind polemisch richtig gut. Aber einen Diskurs kann man mit ihnen nicht führen.

Ich halte normalerweise nichts von „Angriffen auf die Person“. Und deswegen tue ich es jetzt auch nicht. Aber, Frau Erb, Sie gestatten mir, dass ich Sie lobe und Werbung für Sie mache. Sie sind Psychologin und haben sich auf Konfliktbewältigung spezialisiert. Dass Sie es mit Ihrem Berufsethos mühelos vereinbaren können, Ihr Fachwissen für das Gegenteil, nämlich die Spaltung der Gesellschaft und das Anheizen von Konflikten, einzusetzen, empfiehlt Sie direkt zu höheren Weihen in der neurechten Szene.

Ich bin mir sicher, dass Sie, so wie Sie hier gegen die SPD pöbeln und verdiente Alt-Bürgermeister und Gemeinderät*innen lächerlich zu machen versuchen, genau darauf abzielen. Grüßen Sie mir Cicero und machen Sie mit Ihrem Framing weiter. Inzwischen dürften die Echinger Bürger Sie durchschaut haben.

Peter Neumann

Ein Lesermail

  1. Sehr geehrter Herr Neumann,

    wie Sie richtig feststellen, darf jede(r) von seinem (ihrem) Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen.

    Eigentlich wollte ich auf Ihre Lesermail überhaupt nicht eingehen. Aber Ihre Behauptung, die Echinger Rundschau sei ein „AfD-Undercover-Propaganda-Medium“, veranlasst mich, hier etwas geradezurücken: Bekanntlich wird die Echinger Rundschau vom CSU-Mitglied Julian Heike und von der parteilosen Ingrid Brandstetter betrieben. Aber Sie werden, wenn Sie in diese Online-Plattform hereinschaun, leicht feststellen, dass, neben CSU-Beiträgen, auch solche der Freien Wähler und der FDP veröffentlicht werden (ob andere Parteien dort schon mal etwas publizieren wollten, weiß ich nicht). Von einer AfD-Unterwanderung der E.R.findet man nicht die geringste Spur. Daher meine Frage an Sie: Wie kommen Sie zu dieser Behauptung? Belege?

    Übrigens: Ich bin Parteimitglied bei B.90/Die Grünen und schreibe in der E.R., wie in der echinger-zeitung.de, regelmäßig Lesermails (die bis dato alle freigeschaltet wurden).

    2. Übrigens: Nein, das Ehepaar Erb hat nicht gegen die SPD „gepöbelt“, sondern nur Widersprüche und Defizite der örtlichen SPD in Zusammenhang mit der Causa „Sebastian Thaler“ aufgezeigt (zugegeben: manchmal übertrieben und zugespitzt).

    Aber ich denke, dass es eines deutlichen Weckrufs bedurfte, damit die Echinger SPD – wie alle anderen „Bunten“ in Eching ebenso – aus ihrem Sebastian-Thaler-Hype aufwacht.

    Ob die örtliche SPD den Ernst der Lage wirklich begriffen hat, daran habe ich so meine Zweifel: Carsten Seiffert macht sich im Gemeinderat vom Acker, um, wie er sagt, „sich selbst zu schützen“, aber auf der Internetseite der Echinger SPD wird Sebastian Thaler nach wie vor beworben: https://www.spd-eching.de/ (siehe 2. Reiter von rechts oben).

    Schizophren, nicht wahr, s. g. Herr Neumann?

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