Vergünstigtes Wohneigentum

In der bald entstehenden Wohnanlage im Neubaugebiet östlich der Böhmerwaldstraße wird es 32 Wohnungen im neuen Wohnbaumodell für Eigentumswohnungen geben. Diese Einheiten können dann mit Abschlägen von 1000 Euro je Quadratmeter erworben werden.

Das Rathaus hat den für Wohnblöcke vorgesehenen Baugrund im Neubaugebiet östlich der Böhmerwaldstraße mit rund 4500 Quadratmeter Fläche an einen Bauträger verkauft. Es sollen rund 110 Wohnungen mit 6900 Quadratmeter Gesamtfläche entstehen. Ein Drittel der Wohnfläche, also rund 2300 Quadratmeter, ist für das Wohnbaumodell reserviert.

Der Gemeinderat hat seinen Mix der vergünstigt angebotenen Wohnungen auf Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen konzentriert, um vorrangig Familien zu fördern. Im Wohnbaumodell stehen nun acht Zwei-Zimmer-Wohnungen zu je 45 Quadratmeter zur Verfügung, 13 Drei-Zimmer-Wohnungen zu je 75 Quadratmeter, neun Vier-Zimmer-Wohnungen zu je 85 Quadratmeter zwei Fünf-Zimmer-Wohnungen zu je 90 Quadratmeter.

Nach langer Abwägung der Vor- und Nachteile einzelner Wohnungsgrößen hat sich der Gemeinderat schlussendlich einstimmig für den Mix entschieden. Auf einer angrenzenden Parzelle plant die Gemeinde dann auch noch, selbst Wohnungen zu errichten, wahrscheinlich für Gemeindebedienstete.

Ein Lesermail

  1. „Auf einer angrenzenden Parzelle plant die Gemeinde dann auch noch, selbst Wohnungen zu errichten, wahrscheinlich für Gemeindebedienstete“

    Oje, ich ahne Fürchterliches… Vielleicht sinken dann die Preise der privat errichteten Wohnungen, weil dort niemand einziehen will.

    Dass die Gemeindebediensteten im Rathaus höher gestellt werden müssen, versteht sich von selbst. Ständig müssen sie sich die Beschwerden der Bürger anhören, die immer alles besser zu wissen meinen. Kümmert sich doch die Gemeindeverwaltung immer um das Wesentliche.

    30-40 Jahre alte Bebauungspläne, die gepflegt werden wollen. Gut, da kann man schon mal einen vergessen beim Online-stellen. Den stellt man dann nach ewigen Zeiten wieder online, denn er hat ja noch Gültigkeit.

    Baumschutzverordnungen sind online zugänglich, ja, aber wenn man Genaueres wissen will, muss man persönlich vorstellig werden.

    Hier der Auszug aus der Baumschutzverordnung:
    „(3) 1. Die Grenzen sind in einer Karte, Maßstab 1 : 5.000, eingetragen, die bei der Gemeinde Eching niedergelegt ist und auf die Bezug genommen wird.
    2. Maßgebend ist der Eintrag in diese Karte.
    3. Die Karte wird archivgemäß verwahrt und ist während der Dienststunden allgemein zugänglich“

    Heißt für den Bürger: Auf ins Rathaus, natürlich zu dessen Dienstzeiten.

    Meine Herangehensweise ist folgende: Mit dem Auto nach Eching fahren, beim Ratschiller parken. Die kürzlich gekauften Knieschoner nicht vergessen, aussteigen, gebückte Haltung einnehmen und aufpassen beim überqueren der stark befahrenen Straße vorm Rathaus. Wenn ich dann in gebückter Haltung die weit übertriebene Rathaustreppe erreicht habe, Knieschoner anziehen, die Treppe hochgniageln und auf allen Vieren das gewünschte Zimmer aufsuchen und wie ein Schulbub um die nur hier einsehbare Karte flehen. Die Achtsamkeit liegt hierbei auf dem untertänigen sehr höflichen Ton.

    Bei Erfolg oder auch Nichterfolg den gleichen Weg zurück in gleicher Haltung wohlgemerkt und beim Erreichen des Autoinnenraums tief und kräftig ausatmen.

    Nicht auszudenken, wenn man solch einen wichtigen Plan online stellen würde. Alleine die Spionage anderer Gemeinden… Nein, man muss seine Güter schützen… da könnt ja jeder…

    Insofern finde ich den Plan für privilegierte Wohnungen für die Gemeindeverwaltung durchaus berechtigt und nachvollziehbar. Zeitenwechsel ja, aber bitte nicht bei uns…

    Georg Fütterer

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