Lesermail zum Artikel „Auf Amtsgericht folgt Disziplinarverfahren“

Sehr geehrter Herr Gerber,

das sehe ich auch so wie Sie: Eine unbelastete Arbeit eines 2. Bürgermeisters, der unter dem noch im Amt befindlichen Sebastian Thaler arbeiten müsste, halte ich für kaum möglich (der Ober sticht den Unter). Daher war es logisch und folgerichtig, dass dem Antrag von Herrn Müller-Saala (FDP) im Gemeinderat, die Wahl des 2. Bürgermeisters zu verschieben, mehrheitlich entsprochen wurde (zur Erinnerung: https://echinger-zeitung.de/2022/03/23/vorerst-kein-zweiter-buergermeister/).

Vielleicht findet sich in den Reihen des Gemeinderats ja ein(e) in der Causa Thaler unbelastete(r) Kandidat(in), der bzw. die bereit wäre, seinen bzw. ihren Hut in den Ring zu werfen, sobald Herr Thaler sein Bürgermeisteramt – freiwillig oder unfreiwillig – aufgegeben hat.

Axel Reiß gehört m. E. jedenfalls nicht zu den unbelasteten Kandidaten: Wie ich bereits schrieb, stimmte auch Herr Reiß stets „pro Kostenübernahme“ bei Thalers Rauferei-Geschichte (was bekanntlich den Echinger Steuerzahler schlappe 72.400 € gekostet hat).

Meine Hoffnung ist, dass es möglichst schnell zu einem unanfechtbaren Endurteil bei Thalers Strafverfahren wg. Untreue kommt, dass die Landesanwaltschaft, falls Thaler verurteilt wird, danach unverzüglich die notwendigen disziplinarrechtlichen Schritte anordnet und dass danach unverzüglich Neuwahlen des Gemeinderats stattfinden.

Nur so hat die Gemeinde m. E. eine Chance, von einem neuen Gemeinderat und von neuen Bürgermeistern regiert zu werden, wo hoffentlich eine vertrauensvolle(re) Zusammenarbeit im Gemeinderat, aber auch in der Verwaltung wieder möglich ist.

Zum Beweis, dass dies momentan offensichtlich nicht gut funktioniert, sei exemplarisch der ehemalige Huberwirt genannt (siehe meine letzte diesbezügliche Lesermail: https://echinger-zeitung.de/2022/03/30/lesermail-zum-artikel-verfahren-zum-wohnungskauf-eingestellt-23/).

Auch der Rückzug von Herrn Seiffert (SPD) aus dem Gemeinderat ist ein Indiz dafür.

MfG
Guido Langenstück

Ein Lesermail

  1. Herr Langenstück,

    der derzeitige Informationsstand über unseren Bürgermeister ist desaströs. Aber wir, der Gemeinderat, können trotzdem eine gute und für die Gemeinde positive Arbeit leisten, wenn sich alle daran erinnern, dass der Gemeinderat, von den Echinger Bürger gewählt, die Bürger vertritt, aber auch die Verwaltung kontrolliert.

    Und hier hat leider ein großer Teil des Gemeinderates, die „Freunde des Bürgermeisters“, mehrmals einen falschen Weg eingeschlagen, falsche Entscheidungen getroffen und, auf diesen basierend, den jetzigen Zustand ermöglicht, d. h. Bürgermeister Sebastian Thaler hatte es sehr leicht gehabt – mit Unterstützung seiner „Freunde“ -, sein Ziel weiter zu verfolgen und den heutigen Zustand zu ermöglichen.

    Zu seinen Opfern gehört auch Stefanie Malenke, die 2. Bürgermeisterin, die wegen ihrer Krankheit vom Amt zurückgetreten ist und der ich auch auf diesem Weg „gute Besserung und baldige Genesung“ wünsche.

    Dass Axel Reiß als 2. Bürgermeister ungeeignet ist, darf man ohne Zweifel sagen, war er doch und ist auch bestimmt heute noch ein Mitglied der Gruppe der „Freunde des Bürgermeisters“, die für die Kostenübernahme des Bürgermeisters positiv im Gemeinderat abstimmten. Nur CSU, FDP und FWG forderten die namentliche Abstimmung und stimmten dagegen.

    Die Wahl des 2. und 3. Bürgermeisters kann der jetzige Gemeinderat eigenständig durchführen, was wir auch bald tun werden. Dazu müssen wir keinen neuen Gemeinderat wählen, auch keinen neuen Bürgermeister. Dazu benötigen wir auch keine Unterstützung von anderer Seite, wenn wir uns als kollegiales Gremium verstehen, als das, was die Bürger uns gewählt haben.

    Was wir noch, bis die Staatsanwaltschaft und/oder eine Behörde oder ein Gericht zur Causa Bürgermeister Thaler dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit mitteilen wird, erleben werden/müssen, hoffen wir bald zu erfahren.

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