Lesermail zum Artikel „Auf Amtsgericht folgt Disziplinarverfahren“

Herr Langenstück,

der derzeitige Informationsstand über unseren Bürgermeister ist desaströs. Aber wir, der Gemeinderat, können trotzdem eine gute und für die Gemeinde positive Arbeit leisten, wenn sich alle daran erinnern, dass der Gemeinderat, von den Echinger Bürger gewählt, die Bürger vertritt, aber auch die Verwaltung kontrolliert.

Und hier hat leider ein großer Teil des Gemeinderates, die „Freunde des Bürgermeisters“, mehrmals einen falschen Weg eingeschlagen, falsche Entscheidungen getroffen und, auf diesen basierend, den jetzigen Zustand ermöglicht, d. h. Bürgermeister Sebastian Thaler hatte es sehr leicht gehabt – mit Unterstützung seiner „Freunde“ -, sein Ziel weiter zu verfolgen und den heutigen Zustand zu ermöglichen.

Zu seinen Opfern gehört auch Stefanie Malenke, die 2. Bürgermeisterin, die wegen ihrer Krankheit vom Amt zurückgetreten ist und der ich auch auf diesem Weg „gute Besserung und baldige Genesung“ wünsche.

Dass Axel Reiß als 2. Bürgermeister ungeeignet ist, darf man ohne Zweifel sagen, war er doch und ist auch bestimmt heute noch ein Mitglied der Gruppe der „Freunde des Bürgermeisters“, die für die Kostenübernahme des Bürgermeisters positiv im Gemeinderat abstimmten. Nur CSU, FDP und FWG forderten die namentliche Abstimmung und stimmten dagegen.

Die Wahl des 2. und 3. Bürgermeisters kann der jetzige Gemeinderat eigenständig durchführen, was wir auch bald tun werden. Dazu müssen wir keinen neuen Gemeinderat wählen, auch keinen neuen Bürgermeister. Dazu benötigen wir auch keine Unterstützung von anderer Seite, wenn wir uns als kollegiales Gremium verstehen, als das, was die Bürger uns gewählt haben.

Was wir noch, bis die Staatsanwaltschaft und/oder eine Behörde oder ein Gericht zur Causa Bürgermeister Thaler dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit mitteilen wird, erleben werden/müssen, hoffen wir bald zu erfahren.

Heinz Müller-Saala, Gemeinderat (FDP)

2 Lesermails

  1. Sehr geehrter Herr Müller-Saala,

    danke, dass Sie meine Einschätzung zur Causa Thaler weitestgehend bestätigen (insbesondere, was die charakterliche Tauglichkeit von Herrn Reiß für das Amt des 2. Bürgermeisters betrifft).

    Wie Sie wissen, bin ich Parteimitglied bei B.90/Die Grünen und mir ist es nicht leicht gefallen, Axel Reiß öffentlich zu kritisieren. Aber diese Kritik von Ihnen und auch von mir hat Herr Reiß selbst zu verantworten. Wie er heute zu Herrn Thaler steht, weiß ich nicht (Axel Reiß und ich haben seit Monaten keinen Kontakt mehr).

    Es würde die Glaubwürdigkeit von Herrn Reiß m. E. erheblich steigern, wenn er vor (!) der – dank Ihres (erfolgreichen) Antrags im Gemeinderat – verschobenen Wahl des 2. Bgms. sich erklären und gemachte Fehler öffentlich einräumen würde (ich habe diesbezüglich noch nichts vernommen).

    Solange dies nicht geschieht, weiß weder der Gemeinderat noch die Echinger Bürgerschaft, ob er Herrn Thaler weiterhin decken will oder nicht. Erst, wenn diese Zweifel ausgeräumt sind, hat Axel Reiß m. E. die Legitimation auf eine Bgm.-Kandidatur.

    Bleibt die Hoffnung, dass der Gerichtsprozess wg. Untreue unseres (Noch-)Bürgermeisters (vor dem Amtsgericht Freising) möglichst bald stattfindet. Ich werde, wie ich bereits schrieb, als Zuschauer dort hingehen. Herr Bachhuber wird uns wegen des Gerichtstermins sicherlich auf dem Laufenden halten.

    Abschließende Bemerkung: Auch ich schließe mich den Genesungswünschen für Frau Malenke an. Wobei anzumerken ist, dass auch Frau Malenke Herrn Thaler viel zu lange auf den Leim gegangen ist. Zur Erinnerung: Auch Frau Malenke hatte im GR stets „pro Kostenübernahme“ bei Thalers Rauferei-Geschichte votiert. Und sie hatte bekanntlich mindestens einen Auftrag an den Schwager von Herrn Thaler (namentlich: Frederic Glaser) im Beisein von Herrn Thaler (!) im Rathaus unterschrieben. Warum hat Thaler nicht selber den Schwager-Auftrag unterschrieben? Fahrlässiger bzw. abgezockter geht´s doch wohl kaum, oder?

    MfG
    Guido Langenstück

    1. Das wäre eine echte Herausforderung für alle Kandidaten und Kandidatinnen bei den nächsten Kommunalwahlen, wenn sie vor ihrer Aufstellung ihrer jeweiligen Parteien oder Gruppierungen einen Charaktertest vor den Herren Müller–Saala und Herrn Langenstück ablegen und bestehen müssten.

      Dieser kommunale Wächterrat sollte unbedingt ins bayrische Kommunalwahlgesetz aufgenommen werden.

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