‚Traurige Aktualität‘

Beim Kriegerjahrtag des Krieger- und Soldatenvereins Günzenhausen am Sonntag erinnerte Vorsitzender Dieter Migge, wie viele Kriege das Kriegerdenkmal schon erlebt hatte. 1920 wurde als Gedenkort für 22 Gefallene des Weltkriegs errichtet, nur 30 Jahre später mussten weitere 47 Namen für die Opfer des Zweiten Weltkrieges angebracht werden.

Zu den Golfkriegen wurde an dieser Stelle seither gesprochen, zu Balkankriegen – und am Sonntag nun zum Krieg Russlands in der Ukraine. „Ist die Welt in und um Europa also nicht in der Lage, dazuzulernen?“, fragte Migge, „braucht man die Mahnungen zum Frieden, braucht man einen Krieger- und Soldatenverein, braucht man ein Kriegerdenkmal?“

Der Günzenhausener Verein beantworte all dies mit ja, betonte er in seiner Ansprache: „Die Mahnung zum Frieden an die Lebenden, die hier in Stein gemeißelt ist, hat traurige Aktualität.“ Angesichts des 102 Jahre alten Denkmals sagte Migge: „Deutlicher als der Aufruf von 69 Namen und den damit verbunden Familienschicksalen kann Mahnung nicht sein.“

Beim anschließenden Umtrunk im Schützenstüberl ehrte Migge (im Bild jew. li.) langjährige Mitglieder. Geehrt wurden (Bild ob., v. li.) Josef Hechenberger (für 50 Jahre), Herbert Krojer (25 Jahre), Adalbert Meier (50 Jahre) sowie (nicht auf dem Bild) Heinrich Schima (70 Jahre) und Johann Kürzinger (50 Jahre).

Nachgeholt wurden die Ehrungen zu Jubiläen 2021: (v. li.) Peter Reiss (40 Jahre), Andreas Schadl (25 Jahre), Martin Sedlmayr (40 Jahre) sowie (nicht auf dem Bild) Franz Wildgruber (40 Jahre) und Thomas Kranz (25 Jahre).

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