Mit Herzblut fürs Bürgerzentrum

Bei einer Feier im ASZ sind am Montag das langjährige Leitungstandem Siglinde Lebich und Klaus-Dieter Walter verabschiedet worden. Lebich war 1989, noch vor dem Bau des ASZ, als erste hauptamtliche Mitarbeiterin des Vereins „Älter werden in Eching“ als Geschäftsführerin eingestellt worden und hat das ASZ seither 33 Jahre geführt; Walter kam 1997 als Stellvertretender Leiter und hat seit 2007 maßgeblich die Rolle des ASZ als MehrGenerationenHaus gestaltet.

Beide seien „mit Herzblut dabei gewesen“, attestierte die Vereinsvorsitzende Gertrud Wucherpfennig: „Das ASZ war ein ziemlich großer Bestandteil Eures Lebens.“ Sie würdigte insbesondere „unbedingte Verlässlichkeit“ und „Durchsetzungskraft“.

„Das, was wir hier haben, ist Euer Verdienst“, sagte Ehrenvorsitzender Rolf Lösch, der zunächst als Bürgermeister und dann als Vorsitzender rund 20 Jahre mit Lebich zusammengearbeitet hatte. Vorstandsmitglied Sabine Palitzsch ließ die zusammen 57 Dienstjahre in Bildern und Reimen Revue passieren.

Bürgermeister Sebastian Thaler betonte „den Mut und den Antrieb, etwas Neues auf die Beine zu stellen“. Das bei Lebichs Dienstantritt höchst ungewöhnliche Konzept der Echinger Altenwohlfahrt sei rundum geglückt, bilanzierte er, es biete „einen unwahrscheinlichen Mehrwert für die Menschen in der Gemeinde“.

Lebich sagte angesichts der vielfältigen Bedenken gegenüber der damaligen Pioniertat und der zeitweiligen Anfeindungen zum Abschluss ihrer 33 Jahre lakonisch: „Wir haben uns gehalten.“ Das ASZ sei vom so benannten und konzipierten Alten-Service-Zentrum „zu einem Bürgerzentrum geworden“, sagte sie.

Eine frappierende Konstante ihrer 33jährigen Ägide sei es, dass zu jeder Zeit schwierig gewesen sei, Pflegepersonal zu finden. Die schon damals gestellten Diagnosen des Pflegenotstands seien nie beherzigt worden, was sie „einen ganz kapitalen politischen Fehler“ nannte.

Angesichts der bestellten Nachfolger Lukas Erhart als ASZ-Leiter und Barbara Hammrich als Stellvertreterin gehe sie „frohen Mutes“, schloss Lebich: „Die können das!“ Für ihren Ruhestand reichte sie unverzüglich ihren Mitgliedsantrag bei „Älter werden in Eching“ ein.

Ein Lesermail

  1. Bei aller hier lesbaren Lobhudelei auf die nun pensionierte Siglinde Lebich bleiben ein paar unbeantwortete Fragen: Warum wurde die Sozialstation im ASZ geschlossen? Lag es etwa am Personalmangel? Gab es keine Alternative zur Schließung? Welchen Beitrag hat Frau Lebich geleistet, um die drohende Schließung der Sozialstation abzuwenden?

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