Feuerwehrauto für die Ukraine

Ein ausrangierter Transporter der Feuerwehr Eching wird vom Rathaus für eine Verwendung in der Ukraine gespendet. Die Grünen hatten die Spende beantragt, weil auch die Rettungsdienste in der Ukraine derzeit maximal herausgefordert seien: „Ein hoher Materialverschleiß und die Problematik der schwierigen Beschaffung treffen dort aufeinander.“

Der Echinger „Sprinter“ ist 18 Jahre alt und hat 238.000 Kilometer auf dem Tacho, sein Restwert wird unter 3000 Euro geschätzt. Thomas Kellerbauer (CSU) schlug vor, angesichts des Zustands des Wagens sich auch gleich hier noch um Ersatzteile zu bemühen und die mitzugeben, da die in der Ukraine wohl eher auch nicht verfügbar nicht sein könnten.

Gegen die vom Gemeinderat einmütig beschlossene Spende verwahrte sich einzig Georg Bartl (CSU). Wenn die Grünen eine Spende initiierten „für irgendeine Außenwirkung“, dann sollten sie doch selbst spenden, empfahl Bartl, etwa ans Rathaus, um den Restwert des Fahrzeugs abzulösen: „Der Restwert gehört den Echinger Bürgern.“

Lena Haußmann (Grüne) bezeichnete diese Abwertung des Antrags als „fast schon ein bisschen unverschämt“, der Gemeinderat könne doch „ein bisschen Großmut zeigen“.

Drei örtliche Bewerber gab es für den ausgemusterten Kommandowagen der Feuerwehr Eching. Die Bereitschaft Eching des Roten Kreuzes wollte das Auto für ihren Dienst „Helfer vor Ort“ verwenden, die Feuerwehr Dietersheim für ihr „First Resonder“-Team – und die Feuerwehr Eching wollte es als Ersatzfahrzeug auch gern behalten.

Der Wagen des Baujahrs 2001 hat 82.000 Kilometer gesammelt, sein Restwert wird auf 1500 Euro geschätzt. Die Feuerwehr Eching hat heuer einen neuen Einsatzleitwagen finanziert bekommen, weswegen es im Gemeinderat auf Unverständnis stieß, einen ersetzten Wagen doch behalten zu wollen.

Bei der Entscheidung zwischen einer Übergabe an das Rote Kreuz oder nach Dietersheim entschied sich das Gremium einmütig für die Feuerwehr des Gemeindeteils, für die das Rathaus Sachaufwandsträger ist. Tobias Handschuh, der Gemeinderatsreferent für die Rettungsdienste, hatte dieses Vorgehen auch empfohlen.

Dagegen votierte einzig erneut Bartl, der auch hier forderte, das Fahrzeug zu verkaufen, um den Restwert der Gemeindekasse zuführen zu können.

Ein Lesermail

  1. Als CSU-Fraktionsvorsitzender und praktizierender Christ sollte Herr Bartl schon etwas mehr Empathie gegenüber der von Putin und seiner Soldateska arg geschundenen Ukraine zeigen. Ist die Gemeinde mittlerweile auf die paar Kröten, die durch den Verkauf des alten Feuerwehr-Sprinters reinkommen könnten, existenziell angewiesen?

    Um den Gemeindehaushalt zu entlasten, sollte unser (Noch-)Bürgermeister Sebastian Thaler mal besser die 72.400 €, die die Gemeinde für seine Raufereigeschichte – mit Zustimmung der „bunten“ GR-Fraktion – unrechtmäßig bezahlt hat, endlich an die Kämmerei zurückerstatten.

    Übrigens: Nach Adam Riese entspricht diese Summe dem Verkaufswert von ca. 24 alten Feuerwehr-Sprintern (à 3.000 €).

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