Studie für barrierefreien Bahnhof

Mit einer Machbarkeitsstudie für einen barrierefreien Ausbau des S.-Bahnhofs will die Gemeinde nun in Vorlage gehen. Auf Antrag der FDP hat der Gemeinderat einstimmig in Auftrag gegeben, die Studie vorzusehen. Für die Verhandlungsposition mit der Bahn soll das etwas mehr Druck aufbauen, erhofft Bürgermeister Sebastian Thaler.

Seit seinem Amtsantritt 2016 sei er mit Nachdruck hinter dem barrierefreien Ausbau her, schilderte er dem Gemeinderat. Allerdings habe es die Gemeinde davor verpasst, sich für das vorerst letzte außertourige Förderprogramm zu bewerben, in dem etwa die Bahnsteige in Unterschleißheim und Lohhof ertüchtigt wurden.

Aktuell gebe es keine staatlichen Fördermittel für ein Programm zur Barrierefreiheit und in den laufenden Ausbauplänen der Bahn komme ein derart kleiner Halt nicht vor.

Die Realisierungschancen könnten eventuell erhöht werden, wenn die Gemeinde mit der Planung in Vorleistung gehe, sei signalisiert worden. Das schloss Thaler aber aus. Eine derartige Planung könne leicht eine Million Euro kosten und garantiere dennoch keine Umsetzung in vertretbarem Zeitraum. Daher wäre so eine Ausgabe „unverantwortlich“, fand er.

2002 hatte die Gemeinde schon mal eine Machbarkeitsstudie für eine Unterführung der Bahn finanziert, was zumindest einen barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen zur Folge gehabt hätte.

Nun forderte die FDP, eine neue Machbarkeitsstudie zu beauftragen mit der expliziten Stoßrichtung eines barrierefreien Umbaus. Die gewünschte Unterführung als bessere Fuß- und Radweg-Anbindung des Nordens wäre dort dann wieder ein gewünschtes Nebenprodukt.

Planungsinhalte sollen sein ein barrierefreier oder ebenerdiger Zustieg zu den Zügen, Aufzüge zu beiden Gleisen oder eine beidseitige Rampe zu einer Unterführung, die auch von Radfahrern genutzt werden könne, und eine Überdachung beider Bahnsteige.

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