Lesermail zum Artikel „Es brasst wieder“

Als langjährige Anwohnerin hoffe ich, dass endlich wieder die Vernunft greift und dies nun endgültig die letzte „Brass Wiesn“ in Eching war.

Ein Event dieser Größenordnung hat dort nichts verloren. Dafür gibt es rund um München wesentlich bessere Locations. Der tägliche Verkehrskollaps sowie eine 4-tägige Beschallung, die in der Kleiststraße noch zu hören ist, sind eine absolute Zumutung!

Schade, dass es immer erst mindestens einen Toten geben muss, bevor die Verantwortlichen – hoffentlich – wieder zum Denken anfangen, und nicht nur dem Geld hinterherlaufen. Gesunder Menschenverstand und Verantwortung für die Umwelt gehen anders.

sueddeutsche.de/muenchen/freising/eching-brass-wiesn-festival-naturschutz-laerm-1.5634842

focus.de/panorama/welt/polizei-fahndet-mit-bild-25-jaehriger-nach-besuch-der-brass-wiesn-in-eching-vermisst-polizei-findet-leiche-im-echinger-see_id_131361018.html

Tanja Damaris

3 Lesermails

  1. Bin direkter Anwohner (Theresienstraße) und kann mich nicht übermässig über den Lärm an den 3 Tagen beschweren. Muss auch um 5 in der Früh aufstehen, um zur Arbeit zu fahren.

    Hier auf ein Verbot zu pochen, kann ich nicht verstehen, würde mir da erstmal Gedanken machen, wieviele Anwohner denn tatsächlich gegen die Veranstaltung sind. Ich freue mich jedes Mal wieder drauf!

    Beim Thema Sperrmüll stimme ich Ihnen zu, das hat definitiv Überhand genommen. Hier muss der Veranstalter einfach wie bei anderen Festivals dieser Art verstärkte Einlasskontrollen durchführen bzw Pfand für Couchen und Kühlschränke kassieren.

  2. An all die Kritiker der „Brass Wiesn“:

    Stimmt: Die Musik war laut und spielte bis mitten in die Nacht. Und es kam tatsächlich zu erhöhtem Verkehrsaufkommen in und um Eching.

    Aber jetzt mal Hand aufs Herz: Die „Brass Wiesn“ dauerte 3 1/2 Tage. Das macht nach Adam Riese zeitlich knapp 1 Prozent des Jahres. Ist es daher tatsächlich geboten, eine Veranstaltung, bei der die Blasmusik und das gesellige Miteinander im Vordergrund stehen, zu verbieten?

    Übrigens: Das für Sylvester auf der Theresienwiese in München geplante und gestern vom Münchner Stadtrat abgesegnete „Rammstein“-Konzert (geplante Zuschauerzahl: 145.000) dürfte auch zu massiven Schallemissionen und zu erheblicher Verkehrsbelastung führen. Mir persönlich ist Blasmusik, in aller Couleur vorgetragen, wesentlich lieber als Heavy Metal a la „Rammstein“.

  3. Ich kann tatsächlich versuchen, Verständnis aufzubringen – es will mir nur nicht gelingen.

    Wir haben auch an vielen anderen Tagen einen Verkehrskollaps – auch ohne „Brass Wiesn“. Und ob die Musik eine Zumutung ist, ist sicherlich eine persönliche Ansichtssache. Ich empfand es nicht als solche.

    Außerdem ist die Veranstaltung nicht kurzfristig und plötzlich auf dieses Wochenende gelegt worden – man kann sich drauf einstellen, auf verschiedene Arten.

    Die Schuld für den Tod eines (mindestens) Menschen der „Brass Wiesn“ zu geben… Ich verstehe den Ansatz, aber das alleine ist für mich überhaupt kein Grund, das Festival nicht mehr zuzulassen. Ich würde eher hinterfragen, warum Alkohol nie (so gut wie nie) hinterfragt wird, das wäre meiner Meinung nach der bessere Ansatzpunkt. Ein Alkoholverbot würde auch aggressive Menschen, die sich mit der Polizei schlägern, nicht aggressiv werden lassen… Der gesunde Menschenverstand ist also eher bei den Leuten in Frage zu stellen, die über die Maßen Alkohol trinken, nicht unbedingt (in diesem Fall) beim Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung.

    Umweltschäden? Ich weiß nicht, wird nicht alles wieder so hergestellt wie es vorher war?

    Es gibt sicherlich einiges, worüber geredet werden kann.

Lesermail verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert