Am Rande: Emotionales Gedönse

Übrigens feierte dieser Tage Rolf Lösch seinen 90. Geburtstag. Rolf Lösch war sechs Jahre lang Bürgermeister von Eching, acht Jahre Gemeinderat und zwölf Jahre Kreisrat; 16 Jahre stand er dem Verein „Älter werden in Eching“ vor. Er trägt die Ehrentitel Ehrenbürger und Alt-Bürgermeister.

War das der Gemeinde eine öffentliche Gratulation wert, eine Würdigung, überhaupt nur eine Erwähnung? Mitnichten.

In der gleichen Woche ehrten die Freien Wähler bei einer Jubiläumsfeier Hans Grassl, der 30 Jahre dem Gemeinderat angehört hatte, dafür aber von der Gemeinde zum Abschied keinerlei Würdigung erhalten hatte.

In der gleichen Woche feierte der Siedlerverein, einer der größten und bedeutendesten Verein in Eching, seinen 60. Geburtstag und vermisste dabei trotz ausdrücklicher Einladung einen Vertreter der Gemeinde zum Zeichen der Wertschätzung.

Der Gemeinderat verabschiedete ein Klimakonzept, eine absolute Pioniertat, kräftig befeuert von ehrenamtlich Engagierten im Klimabeirat. Gab es dazu eine Würdigung, ein Dankeschön? Nicht erkennbar.

Eching im Herbst 2022 – es ist ein Trauerspiel.

Ein Lesermail

  1. Emotionale Kälte in Eching? Weit gefehlt!

    Im vorstehenden Artikel wird kritisiert, dass keine Ehrungen und Bekundungen der Wertschätzung seitens der Gemeinde, gemeint war wohl vor allem Bürgermeister Thaler, vorgenommen wurden.

    Dies mag durchaus zutreffen, gleichwohl stellt sich die Frage, ob die erwähnten Personen eine Ehrung von Thaler überhaupt angenommen hätten. Bei zumindest einem der Genannten sind wir uns ziemlich sicher, dass er eine Ehrung von Thaler eher abgeschlagen hätte.

    Ebenfalls sollte man sich vor Augen führen, welcher ungeheuren Arbeitsbelastung der wie ein Verrückter arbeitende Bürgermeister unterworfen ist: So durften wir diese Woche beobachten, wie sich Herr Thaler mit großem Aufgebot vor einer neuerrichteten Fahrradreparatursäule in Dietersheim hat ablichten lassen. Da die Errichtung einer Fahrradreparatursäule natürlich ein großes Ding ist, war die Dokumentation dieser Heldentat natürlich vorrangig. Ganz sicher wird diese Investition und Großtat einmal in der Ortchronik Eingang finden.

    Wie selbstlos der Bürgermeister sogar am Wochenende für die Gemeinde tätig ist, war am letzten Wochenende auch am Ortsrand von Dietersheim in unserer unmittelbaren Nachbarschaft zu sehen: Ein verwildertes Wiesengrundstück wurde mit Hilfe eines Baggers und einer Planierraupe entrümpelt und als Blumenwiese umgestaltet bzw. vorbereitet.

    Es waren nur wenige Minuten vergangen, als Herr Thaler erschien und sich nach diesen Arbeiten und deren Auftraggeber erkundigte. Das Grundstück war übrigens eines der Grundstücke, welche Herr Thaler gerne gekauft hätte. Wohlgemerkt als Nichtbauland (welches man ja umwandeln kann). Jedenfalls entsteht hier eine Blumenwiese für die Insekten und Vögel und Herr Thaler bleibt uns als Nachbar erspart.

    Zurücktreten und verschwinden!

    Annette und Dr. Andreas Erb

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