Lesermail zum Artikel „Sorgen mit Verkehr und Kinderbetreuung“

Zitat: „…Bei Unterkunftsmöglichkeiten für Geflüchtete leiste Eching einen überdurchschnittlichen Beitrag, sagte der Bürgermeister auf Anfrage von Guido Langenstück, weshalb er nicht davon ausgehe, dass weiterer Bedarf vorrangig durch Eching gedeckt werden müsse. Auch von einer diesbezüglichen Belegung der Sporthallen sei nicht auszugehen…“

Tatsächlich, Herr Thaler?

Leider scheint unser Erster Bürgermeister von der tatsächlichen Flüchtlingssituation in Deutschland (auch im Lkr. Freising) keine Ahnung zu haben. Aber die erkläre ich Herrn Thaler gerne:
Ich bin (sehr aktives) Mitglied im Flüchtlingshelferkreis Eching. Im LRA Freising findet ca. einmal im Monat ein „Runder Tisch“ für die Flüchtlingshelferkeise in unserem Landkreis statt. Dort wird von der Abteilungsleiterin, Frau Schulenberg, jedesmal über die aktuelle Entwicklung der Flüchtlingszahlen im Lkr. FS berichtet. Beim letzten Treffen am 17.10. war ich als (einziger) Vertreter von Eching dabei.

Frau Schulenberg teilte den Anwesenden mit, dass momentan eine starke Zunahme von Asylbewerbern vornehmlich aus Syrien und der Türkei stattfinde und dass sie große Schwierigkeiten bei der Akquirierung von neuen Unterkünften habe.
Da der Lkr. Freising von der Regierung von Oberbayern eine feste Zuweisungsquote hat, befürchtet sie, dass spätestens Ende Januar 2024 sämtliche freien Plätze in den Flüchtlingsunterkünften belegt sind. Schulenbergs Kollege Michael Büttner ergänzte, dass dann wieder die Belegung von Turnhallen, auf die der Lkr. Freising direkten Zugriff hat, unabwendbar sei (er nannte explizit auch Eching).

Wäre der seit ca. 4 Jahren leerstehende und der Gemeinde Eching gehörende ehemalige „Huberwirt“ mittlerweile brandschutztechnisch ertüchtigt worden (dort existieren lt. Thaler erhebliche Brandschutzmängel), bräuchten die Schülerinnen und Schüler der Imma-Mack-Realschule jetzt nicht mit dem Damoklesschwert leben, dass deren Turnhalle Anfang nächsten Jahres erneut für die Aufnahme von Flüchtlingen beschlagnahmt werden muss und dann der Sportunterricht erneut ausfällt.

Herr Thaler sollte sich bevorzugt seinem Job als 1. Bgm. von Eching und weniger seinem Zweitstudium (in Barcelona) widmen. Für Ersteres wird er vom Steuerzahler entlohnt (mittlerweile hat Thaler einen Anspruch auf Besoldungsgruppe B3, weil Eching lt. gestrigem Thaler-Vortrag jetzt über 15.000 Einwohner hat).

Guido Langenstück

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