Bürgermeister ist jetzt vorbestraft

Am Freitag vor der anstehenden Verhandlung des Amtsgerichts Freising am Montag hat Bürgermeister Sebastian Thaler seinen Einspruch gegen einen Strafbefehl des Gerichts zurückgenommen. Damit gilt der im Strafbefehl ausgesprochene Tatbestand der Untreue und das Strafmaß als rechtskräftiges Urteil, die Verhandlung ist hinfällig.

Zu der Verurteilung kam es offenbar, weil Thaler sämtliche Kosten aus seinem Verfahren um eine Auseinandersetzung am Echinger See 2018 von der Gemeindekasse bezahlen ließ, was nicht korrekt war. Anfang 2022 wurde der Strafbefehl wegen Untreue ausgestellt, gegen den Thaler zunächst Einspruch eingelegt hatte.

Mit der Rechtskraft dieses Urteils kann nun im nächsten Schritt die Landesanwaltschaft tätig werden, von der die dienstrechtlichen Konsequenzen aus diesem Urteil zu bewerten sind. Außerdem fließt in deren Untersuchung das mutmaßliche Dienstvergehen Thalers ein, der mehrere Aufträge der Gemeinde an einen Schwager vergeben hatte.

(Die gesamte Vorgeschichte und alle Hintergründe sind gesammelt in der „Akte Thaler„)

4 Lesermails

  1. Erschreckend ist, was die örtliche SPD hier für ein Spiel gespielt hat. Nibelungentreue bis zum Erbrechen. Kaum auszuhalten.

    Haben sich nicht auch einige Ehrenbürger vor den Karren von Thaler spannen lassen?

    Thaler ist bis heute SPD-Fraktionsvorsitzender der Kreistag-SPD. Wie blind kann man nur noch sein?

    Alle Gruppierungen im Gemeinderat haben sich schon vor längerer Zeit von Thaler distanziert, außer die Spezialdemokraten…nicht schön.

  2. Eigentlich schade. So erfährt die Echinger Bürgerschaft nicht, wie hoch das im Mai 2023 ausgesprochene Strafmaß ist (dessen Höhe spielt eine zentrale Rolle für die zu erwartenden dienstrechtlichen Konsequenzen für Herrn Thaler).

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