Lesermail zum Artikel „Markus Hiereth neu im Gemeinderat“

Hallo Herr Alf,

obwohl mir am Sitzungsende von einem Gemeinderat gesagt wurde, es handle sich hier um kein parteipolitisches Gremium, haben Sie bezüglich des Umgangs zwischen den Parteien im Rat an diesem Abend Recht. Jedenfalls legten dies die Gründe nah, die vorgetragen wurden, sich dem Antrag (https://www.oedp-eching.de/texte/2304ba45.html) zu Auskünften über das S-Bahn/Autobahn-Problem zu verweigern: An der einen Seite des Tisches hieß es, die Angelegenheit sei keine der Gemeinde Eching; an der anderen, die drei Briefe bürdeten der Verwaltung zu viel Arbeit auf.

Aber zurück zu meinem persönlichen Thema Fingerabdruckpflicht für Personalausweise. Meine aus Computer-Grundkenntnissen abgeleitete Ansicht: Im Bereich der Sicherheit geht mit der Digitalisierung
ein „Wett-Bauen“ einher: Was auf der einen Seite aufgebaut wird, fällt auf der anderen Seite wieder zusammen.

Bezüglich gesellschaftlicher Entwicklungen maße ich mir eine meinem Alter entsprechende Urteilskraft zu. Argumente gegen die Fingerabdruckpflicht finden Sie auf der Seite https://www.hiereth.de/texte/2307fi4.html. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist die erste dort von mir zitierte Person.

An Frau Annette und Herrn Prof. Dr. Erb,

Sie entrüsten sich über Zeichen und Worte, die in meiner Überzeugung gründen, dass mit dem Vermessen von Menschen (Biometrie) die Würde derselben Schaden nimmt. Unter den Ideen, die mir kamen, um eine allgemeine Abstumpfung zu durchbrechen und diese meine Sicht zu vermitteln, beinhaltet eine eine Rolle, zu der sich keine der Mitarbeiterinnen der Meldebehörde durchringen konnte. Sollten Sie sich berufen fühlen, in meinem Fall „Hand anzulegen“ – teilen Sie es mir persönlich mit.

An Herrn Langenstück,

ein Motiv, das Sie an den Bericht anknüpfen lässt, ist vermutlich, einem ermüdenden Streit in der Gemeinde Eching neue Nahrung zuzuführen.

Ein Element der Angelegenheit ist der Satz „Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung“ in behördlichen Schreiben. Da Sie intensiv mit Politikern und Funktionsträgern korrespondieren, wäre für die
Leserinnen und Leser hier aufschlussreich, wie Sie selbst diesen Satz verstehen. Vielleicht irre ich ja und er ist völlig bedeutungslos.

Auf der in den Zeilen an Herrn Alf genannten Seite kann meine Erklärung (https://www.hiereth.de/texte/2307fi4.html#2024-01-30) vom 30. Januar nachgelesen werden. Sie vorzutragen, war mir zugestanden
worden. Rückblickend bin ich froh, sie schriftlich vorbereitet zu haben. Schließlich schafften einzelne Mitglieder des Rates es nicht, das mir für zwei Minuten zugebilligte Rederecht zu respektieren und
störten mit Zwischenrufen.

Mir stellt sich zum Schluss die Frage, ob und wie ich auf Zuschriften eingehe, in welchen Tatsachen falsch wiedergegeben oder verdreht werden (Erb) beziehungsweise irgendwelche abfällige Begrifflichkeiten auftauchen (Langenstück).

Eine gute Woche wünscht
Markus Hiereth

2 Lesermails

  1. Sehr geehrter Herr Hiereth,

    nachdem nun vom Europäischen Gerichtshof festgestellt wurde, dass die Speicherung von Fingerabdrücken auf dem Personalausweis mit europäischem Recht vereinbar ist, werden Sie dem nun auch zustimmen?
    https://www.heise.de/news/EuGH-Fingerabdruckpflicht-im-Ausweis-ist-rechtens-Verordnung-aber-ungueltig-9661552.html

    Und ja, die Umsetzung/Verordnung ist falsch, etc., aber grundsätzlich ist es rechtens, oder? Spricht also nichts mehr dagegen, würde ich denken.

  2. Zitat: „An Herrn Langenstück,
    ein Motiv, das Sie an den Bericht anknüpfen lässt, ist vermutlich, einem ermüdenden Streit in der Gemeinde Eching neue Nahrung zuzuführen.
    Ein Element der Angelegenheit ist der Satz „Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung“ in behördlichen Schreiben. Da Sie intensiv mit Politikern und Funktionsträgern korrespondieren, wäre für die Leserinnen und Leser hier aufschlussreich, wie Sie selbst diesen Satz verstehen. Vielleicht irre ich ja und er ist völlig bedeutungslos.“

    Sehr geehrter Herr Hiereth,

    da müssen Sie schon etwas konkreter werden, damit ich und wahrscheinlich auch die geneigte Leserschaft überhaupt verstehen kann, was Sie meinen.

    Ich hoffe nicht, dass Ihre m. E. kryptischen Sätze Ihre erste Visitenkarte als neu vereidigtes Gemeinderatsmitglied sind.

    Wo wir gerade beim Thema „Vereidigung“ sind: Ich habe die von Ihnen angegebene URL (s.o.) geöffnet und deren Inhalt gelesen. Mag ja sein, dass Sie Gegenargumente gegen eine Fingerabdruck-Pflicht zur Erlangung eines Personalausweises haben. Ihre Ansicht berechtigt Sie jedoch nicht, nach eigenem Gusto sich von geltenden Gesetzen zu verabschieden.

    Haben Sie bei Ihrer Vereidung als GR-Mitglied nicht (öffentlich) geschworen, dass Sie sich an geltende Gesetze halten werden?

    Ich sehe zwischen Ihrer Argumentation „kontra Fingerabdruck“ und Ihrer diesbezüglichen realen Verweigerungshaltung eine deutliche Diskrepanz zu Ihrem vor wenigen Tagen geleisteten Amtseid. Denken Sie mal darüber nach!

    MfG
    Guido Langenstück

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