Mehr Raum um Ikea

Im Gewerbegebiet Ost ist unmittelbar neben dem Ikea-Gelände eine alte Halle abgerissen worden. Mit dem seit 2016 beabsichtigen Neubau des Möbelmarktes habe das freilich nichts zu tun, hieß es von dort.

Die ehemaligen „Rodamco“-Hallen an der Heisenbergstraße gehören seit Ende der 1990er Jahre zu Ikea und wurden seither zur Lagerung von Ware genutzt oder auch in Teilen vermietet. Da die Gebäude baufällig geworden seien, habe man „in der Pflicht zur Verkehrssicherung des Areals“ den Abriss vorgenommen, heißt es auf Anfrage aus der Konzernzentrale in Hofheim-Wallau.

Mit den damaligen Neubauplänen habe das aber nichts zu tun. Eben für den Flächenbedarf des neuen Ikeas hatte der Konzern bereits weit vorausgreifend angrenzende Flächen erworben; grob gesagt das gesamte Gewerbegebiet zwischen Liebigstraße und dem Modemarkt „Adler“. In diesen Visionen wäre das Grundstück Teil des neuen Parkplatzes geworden. Jetzt soll es vorerst brach liegen bleiben und bei Bedarf vermietet werden.

Der schon avisierte Baubeginn 2018 war seinerzeit wegen einer kompletten Neuausrichtung der Strategie gestoppt worden. In der Region hatte für Ikea absolute Priorität nun ein Markt im Stadtgebiet München. Nun hat das Möbelhaus im Herbst zwei sogenannte „Planungsstudios“ in den Riem-Arcaden und in den Pasing-Arcaden eröffnet, ergänzt um vier „Abholstationen“ in Giesing, Alte Heide, Allach-Untermenzing und an der Donnersbergerbrücke.

Eine unmittelbar komplementäre Funktion zu München wäre demnach für Eching nicht mehr nötig. Exakt 50 Jahre nach der Eröffnung des Echinger Hauses, damals 1974 der erste Ikea-Markt in Deutschland, könnte seine Zukunft in Hofheim-Wallau nun wieder aufs Tablet kommen. Schon beim Planungsstopp 2018 hatte Ikea betont, man werde Eching „definitiv“ neu gestalten. Aktuell würden nun „sukzessive auch wieder unsere Möglichkeiten für potenzielle Neubauten geprüft“.

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