Deutlich kleinere „Brass Wiesn“

Die Streitfrage, ob die „Brass Wiesn“ allmählich überdimensioniert wird, löst sich heuer von selbst. Bei der Genehmigung des Blasmusik-Festivals im Gemeinderat kündigten die Veranstalter an, die Kapazität wegen „schwächeren Vorverkaufs“ auf 13.000 Besucher auszulegen; genehmigt waren bereits 19.500 Besucher.

Veranstaltungsgelände und Campingplätze werden 2024 aussehen wie zuletzt. Lediglich der Biergartenbereich wird ein wenig vergrößert. Wegen der Lärmproblematik wird der gesamte Betrieb um eine Stunde früher gelegt. Ende auf der großen Freilichtbühne ist nun um 1 Uhr, im großen Zelt um 1.30 Uhr.

Um den Verkehr zu entzerren, wird es auf dem Gelände zwei Wege in den Parkplatz für Wohnmobile führen, so dass sich diese Schlage verästeln kann. Und ganz große Hoffnungen legen die Organisatoren auf ein neues elektronisches Parksystem, das einen Ticketkauf und damit Wartezeiten bei der Einfahrt überflüssig macht. Schlussendlich sind die Tore am Donnerstag um drei Stunden früher geöffnet, dass auch der zeitliche Spielraum größer wird.

Das im letzten Jahr enorm hochgefahrene Sicherheitskonzept bleibt unverändert. Ein Baustein bleibt dabei das nächtliche Badeverbot im Echinger See. Nachdem vor zwei Jahren ein Festivalbesucher dort ertrunken war, hatte das Landratsamt im Vorjahr den See nachts sperren lassen. Aus formalen Gründen musste diese Verordnung heuer das Rathaus erlassen.

Das Steilufer des Sees zum Festivalgelände hin wird dabei mit Absperrungen gesichert und vom Veranstalter „bewacht“. Am restlichen See patrouilliert ein eigens von der Gemeinde angeheuerter Sicherheitsdienst, um das Badeverbot von 21 Uhr bis zur Morgendämmerung zu überwachen.

Im Gemeinderat gab es einige Bedenken gegen derart rigide Maßnahmen, schlussendlich wurde die neue Verordnung aber mit 19:1 Stimmen gebilligt. Sie ist so abgefasst, dass sie ausschließlich bei Großveranstaltungen ab einer Dimension gilt, wie sie nur die „Brass Wiesn“ erreicht; das Seefest oder das neue Osterfeuer fallen nicht unter die neue Regelung.

Die Konzeption der „Brass Wiesn“ 2024 wurde dann einstimmig durchgewunken. Vom 1. bis 4. August werden wieder über 80 Bands auf zwei Hauptbühnen und in mehreren Zelten und Almhütten Blasmusik in allen denkbaren Ausprägungen spielen. Headliner sind „Seiler & Speer“, „La Brass Banda“ oder „Django 3000“.

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