Vor der Weihnachtspause auf der Rathausbaustelle hat Bürgermeister Sebastian Thaler ein zufriedenes Zwischenfazit gezogen. Man liege „voll im Plan“, sagte er am Mittwoch bei einem Baustellenbesuch; erste Abweichungen in den Baukosten hat er dabei vernachlässigt.
Bisher sind 45 Prozent der Baustellenaufträge vergeben, die anstelle der dafür angesetzten 4,4 Millionen Euro nun rund 4,7 Millionen Euro kosten werden. Im Frühjahr werden alle Aufträge zu Innenausbau und Haustechnik vergeben, danach sind dann 75 Prozent der Auftragssumme fixiert und die Gesamtkosten zeichnen sich klarer ab. Aktuell erwartet die Gemeinde reine Baukosten von 13,7 Millionen Euro, angesetzt gewesen waren 13,3 Millionen Euro.
Neben teureren Auftragsvergaben in der augenblicklichen Hochkonjunktur am Baumarkt hatte der Gemeinderat seit der Kostenschätzung auch noch zusätzliche Aufträge vergeben, so für eine veränderte Schließtechnik oder die Keramikfassade.
70.000 Euro unerwarteten Mehraufwand hatte die Gemeinde bisher, weil im alten Rathaus mehr entsorgungspflichtige Schadstoffe verbaut waren als erwartet. So waren asbesthaltige Kleber beispielsweise etagenweise eingesetzt, was dann erst bei den jeweiligen Etagen festgestellt wurde.
Die oberen drei Stockwerke des Hauses sind seit Baubeginn im Oktober bereits nahezu auf den Skelettzustand zurückgebaut, von dem aus dann der Neubau beginnen wird. Im Erdgeschoss müssen noch die Fenster entnommen und die Fassade abgebaut werden.
Bis zum März soll dieser Rückbau noch andauern, außer bei dramatischen Kälteeinbrüchen soll durchgehend gearbeitet werden. Ab März wird dann mit dem Neubau des östlichen Anbaus und im gleichen Bauschritt mit dem Wiederaufbau des entkernten Gebäudes begonnen. Im August 2019 soll der Rohbau stehen, bis Jahresende die Baustelle geschlossen sein. 2020 schließt sich dann der Innenausbau an. Im Laufe von 2020 will die Gemeindeverwaltung dann zurückkehren.
Bei der Baustellenbesichtigung: (v. li.) Projektleiter Stefan Schiller und Polier Jürgen Schechinger von der Baufirma „Probat“, Bauamtsleiter Thomas Bimesmeier, Architektin Susanne Wehkamp, Bürgermeister Sebastian Thaler und Bauleiter Philipp Glaser von „Probat“.
So sieht das entkernte Haus aus, hier der aktuelle Blick ins bisherige Bürgermeisterbüro:
Wenn im März das Rathaus komplett entkernt ist, kann man sagen, die Struktur des Gerippes ist gesund. Wird das dann von einem Statiker überprüft?
Wie gesund ist die Struktur des Rest-Rathauses?