Angst vor dem Wasser

Die Pläne, beim Rathausumbau eventuell eindringendes Grundwasser an der Roßbergerstraße versickern zu lassen, haben die Anlieger dort auf die Barrikaden gebracht. Bei einer Informationsveranstaltung vergangene Woche hat die Gemeinde versucht, die Bedenken zu zerstreuen, was aber offenbar nicht rundum gelungen ist. Bürgermeister Sebastian Thaler berichtete dem Gemeinderat von einer sehr kontroversen Versammlung mit teilweise erbittertem Widerstand.

Lediglich beim Austausch einer gut 50 Quadratmeter großen Bodenplatte sei das Aufkommen von Grundwasser nach den Aussagen der Planer überhaupt denkbar. Dafür wurde vorbeugend ein Rohrnetz zur Ableitung installiert, das in den Pfarrgarten St. Andreas an der Roßbergerstraße führt. Dort soll das Wasser in fünf Schluckbrunnen versickern.

Die maximale Pumpleistung liege bei 50 Litern pro Sekunde. Die Nutzung sei noch gar nicht garantiert, betonten die Planer, sondern nur eine Notfalleinrichtung. Der Grundwasserpegel war vor Weihnachten noch so tief, dass die Gemeinde zunächst auf die Vorsorgemaßnahme komplett verzichten wollte. Erst die starken Niederschläge zum Jahreswechsel haben zu einem Umdenken geführt.

Anhand der geringen Wassermengen könnten demnach nur höchstens drei Anwesen betroffen sein. Die rechnerisch maximal denkbare Veränderung dort wäre ein Pegelanstieg um etwa zehn Zentimeter, der nach rund einer Viertelstunde aber wieder abgeflossen sei. Drei Messstationen seien als Frühwarensystem installiert worden.

„Wenn das Grundwasser bei den Anwohnern in eine bedenkliche Höhe kommt, werden die Pumpmaßnahmen sofort ausgesetzt“, versprach der Bürgermeister. Im Gemeinderat bestätigte Otmar Dallinger, man habe „einen sehr, sehr hohen Sicherheitskomfort“ angesetzt.

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