Wohin mit der vierten Etage?

Die Skyline des anstehenden Neubaugebiets zwischen Anne-Frank- und Bernhard-Lichtenberg-Straße ist weiter intensiv umkämpft. Anlieger aus den Wohnvierteln drumherum protestieren gegen die massive Dichte und explizit die vorgesehene Gebäudehöhe.

Drei Blöcke an der Nord- und Westseite des Neubaugebiets sollen jeweils vier Stockwerke bekommen. In einer ersten Auseinandersetzung hatte sich der Bauausschuss des Gemeinderats darauf verständigt, die vierte Etage als sogenanntes Laternengeschoss einzurücken, so dass die zusätzliche Höhe von den Nachbarn aus nicht oder kaum wahrnehmbar sein solle.

Anhand einer 3-D-Similuation kam es im Ausschuss zu einer neuerlichen Debatte. Die Befürworter der vierten Etage verwiesen auf die permanenten Forderungen nach ausreichend Wohnraum, die dann nicht bei jedem Widerstand konterkariert werden könnten. Zudem würden auch mit der vierten Etage in allen Fällen die maximal geforderten Abstandsflächen nach Bayerischer Bauordnung eingehalten.

Von den Gegnern wurde schließlich der Kompromissvorschlag eingebracht, die vierte Etage auf den Gebäuden an der Grenze zur bestehenden Bebauung zu entfernen und dafür auf Gebäude inmitten des Neubaugebiets draufzusetzen. Das Gemeindebauamt erwartet freilich, dass im Zentrum dann die gesetzlichen Abstandsflächen nicht eingehalten werden könnten. Das wurde mehrheitlich als vertretbar gesehen, weil davon dann Neu-Bewohner betroffen würden, die vorab wüssten, worauf sie sich einlassen.

Mit 7:5 Stimmen entscheiden CSU, FW und Bürgermeister Sebastian Thaler, den Tausch der vierten Etage mal in einem Plan darzustellen und anhand der dann konkreten Erkenntnisse über die Abstandssituation final zu entscheiden. SPD, Grüne und „Bürger für Eching“ lehnten diese erneute Variante ab.

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