Beim geplanten Neubaugebiet in der Verlängerung der Bernhard-Lichtenberg-Straße ist der Gemeinderat den anhaltenden Protesten der Anlieger noch einen Schritt weiter entgegengekommen. Ein weiterer Wohnblock in dem Areal wurde um ein Geschoss gekappt.
Zuvor hatte der Gemeinderat auf die Anliegerproteste hin schon mehrfach Abstriche von dem zunächst als besonders verdichtet gedachten Wohngebiet vorgenommen. Nahezu blockweise wurden die Etagen dabei von Sitzung zu Sitzung gestrichen, zudem die innere Struktur des Wohngebiets umgestellt, so dass von der Startplanung nach dem Ende der öffentlichen Auslegung wenig übrig ist.
Unabhängig davon, dass bestehende Anlieger bei der Ausweisung von neuen, verdichteten Wohngebieten oftmals buchstäblich im Schatten der Neubauten landen – aber dafür gibt es ja Abstandsgrenzen, die eingehalten werden müssen, – sei hier den Planern der „Bosco verticale“ in Mailand des italienischen Architekten Stefano Boeri ans Herz gelegt.
Dieses moderne Hochhaus im Expo-Viertel Mailands, das sonst eher einer Trabantenstadt gleicht, ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass auch ein riesiger Wohnblock nicht unbedingt zu einer weiteren Verschlechterung des innerstädtischen Kleinklimas beitragen muss.