Die Höchstspannungsleitung im Süden von Eching wird erneuert. Die alten Strommasten von 1973 werden verschwinden und eine neue Trasse soll in etwa auf der Route der alten die Gemeinde auf kompletter Front von Ost nach West durchqueren.
Die jetzt auf 2200 Ampere ausgelegte Leitung muss künftig 4000 Ampere fassen. Dazu wird die 380-kV-Leitung von einem Zweierbündel auf ein Vierbündel verdoppelt, was komplett neue Infrastruktur nötig macht. Der Netzbetreiber Tennet will dazu im Wesentlichen die bestehende Trasse nutzen und beim Neubau lediglich „den Verlauf an die Entwicklungen seit 1973 anpassen und optimieren“, sagte Unternehmenssprecherin Catherin Krukenmeyer im Gemeinderat.
Vorgesehen ist etwa, einen jetzigen Knick in der Leitung bei der Querung der Autobahn A9 zu begradigen, wodurch die Stromtrasse in der Folge im Westen größeren Abstand zu Dietersheim bekäme. Allerdings ist hier noch völlig offen, wo genau die Leitung die Isar queren wird. Ein Fragezeichen in den Plänen bedeutet auch noch der Hollerner See. Auch hier ist Tennet noch unentschieden, wie die Wasserfläche umgangen wird.
Tennet hat schon eine umfangreiche Bürgerbeteiligung gestartet, deren Ergebnisse auch berücksichtigt werden sollen. Mit einem konkreten Planungsvorschlag soll dann 2021 ein Raumordnungsverfahren gestartet werden.
2027 soll der Neubau losgehen, anschließend der Abbau der alten Anlage. 2029 soll die Trasse nach den derzeitigen Fahrplänen nutzbar sein. Bürgermeister Sebastian Thaler sagte, er sei „guter Dinge, dass Verbesserungen erzielt werden, wo es möglich ist“.