Zur Abschlusssitzung von sechs Jahren Gemeinderat gab es am Dienstag eine Premiere. Um die nötigen Abstandsflächen im Sinne der „Corona“-Verordnungen einzuhalten, tagte das Gremium im Bürgerhaus. Statt des obligaten Sitzungsrunds saßen die Räte wie in der Schule bei Frontalunterricht an Einzelbänken in ausgemessenem Sicherheitsabstand.
Für den Gemeinderat ist damit die Wahlperiode seit 2014 zu Ende gegangen. Elf Gemeinderäte aus dieser Besetzung haben sich für den neuen Gemeinderat nicht mehr zur Verfügung gestellt oder wurden nicht wieder gewählt. Bei der konstituierenden Sitzung am 5. Mai, ebenfalls im Saal des Bürgerhauses, wird damit fast exakt die Hälfte des 24köpfigen Gremiums neu ins Amt eingeführt.
Zur Schlusssitzzung sprachen einige Fraktionen Abschiedsworte; unter anderem für die SPD Anette Martin, die nach 19 Jahren aus freien Stücken aus dem Gemeinderat ausscheidet. Als erster verabschiedete sich Hans Grassl (FW), mit 30 Jahren aktuell dienstältester Gemeinderat, der ebenfalls nicht zur Wiederwahl angetreten war. Für die CSU sprach Georg Bartl, der nach Grassls Abschied im neuen Gemeinderat mit 24 Dienstjahren der erfahrenste Gemeinderat sein wird.
Üblicherweise spendet der Gemeinderat sein Sitzungsgeld der letzten Sitzung im Jahr für soziale Zwecke. In der besonderen „Corona“-Situation hat der scheidende Gemeinderat nun nochmal zu einer besonderen Maßnahme gegriffen und das Sitzungsgeld der finalen Sitzung der Wahlperiode gespendet.
Das Geld geht an den katholischen Sozialdienst St. Andreas, wo es für schnelle und unbürokratische Hilfe in Notlagen verwendet werden soll, die durch die „Corona“-Krise verursacht sind.