Radl-Autobahn parallel zur S-Bahn

Der geplante überörtliche Radweg von Freising bis Feldmoching entlang der Bahntrasse der S1 soll in Eching auch exakt linientreu entlang der Gleise verlaufen. Eine Planstudie zu der Radlstrecke sieht den Ausbau auf der Nordseite der Bahngleise von der Gemeindegrenze zu Unterschleißheim bis zur Grenze zu Neufahrn vor.

Der Radweg wird vom Bahnhof Lohhof her unter der Bundesstraße B13 am Gut Neuhof vorbei verlaufen und dann immer entlang der Bahn. In der bestehenden Unterführung unter der Autobahn A9 nördlich der Goethestraße gelangt der Weg ins Gewerbegebiet Ost, wo er bis zur Oskar-von-Miller-Straße, der Grenze zu Neufahrn, weitergeführt wird.

Auf kompletter Strecke soll der Weg asphaltiert und mittelfristig auch beleuchtet werden. Im Gemeindebauamt werden Kosten von etwa 900 000 Euro für die Befestigung geschätzt. Die Beleuchtung mit Solarlampen wie am Radweg nach Günzenhausen würde rund 300 000 Euro kosten. Fahrradbeauftragter Leon Eckert regte an, die Beleuchtung zunächst aufzuschieben und nur die Realisierung der Trasse anzugehen.

Im Gemeinderat gab es Debatten, weil als alternative Trassenführung im Westteil auch die Route über die Hollerner Straße nach Lohhof möglich wäre, die bereits komplett erschlossen wäre. Josef Riemensberger verwies darauf, dass in der Abwägung des Planungsbüros für die nördliche Trasse „die ökologischen Kriterien sehr schlecht bewertet“ seien, „das sollte doch berücksichtigt werden“.

Allerdings müsste die Strecke von der Hollerner Straße im weiteren Verlauf doch wieder an die Nordtrasse geführt werden, da eine direkte Fortführung über Hauptstraße und Autobahnbrücke als völlig unpraktikabel gesehen wurde. Und eine Wegeführung über mehrere Ecken von der Hollerner Straße zur Realschule sei „nur für Freizeitfahrer geeignet“, wandte Michaela Holzer ein, nicht aber für Pendler, an die sich die Radtrasse insbesondere richten soll.

Der absolute Charme der Nordtrasse sei, dass sie „ebenerdig und kerzengerade“ verlaufe, bilanzierte Carsten Seiffert die Abwägung, „aus Radlersicht ist das die dramatisch bessere Variante“. Zeitgleich hat sich auch der Verkehrsausschuss des Unterschleißheimer Stadtrats für die Nordtrasse ausgesprochen.

In Unterschleißheim würde die Route nach dem Bahnhof Lohhof weg von den Gleisen müssen und dann auf der Carl-von-Linde-Straße durch das Gewerbegebiet führen. Hierzu wäre dort noch die Installierung eines Radfahrstreifens notwendig.

Der Echinger Gemeinderat hat sich mit 23:1 Stimmen gegen die Stimme von Otmar Dallinger darauf verständigt, die Nordtrasse zur Radlroute auszubauen. Parallel soll zur verbesserten innerörtlichen Anbindung die Verbindung von der Hollerner Straße zur neuen überörtlichen Route radltechnisch erschlossen werden.

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