Seit vergangener Woche sind in Eching wieder alle Sporthallen und Vereinsräume dicht – obwohl das durch die staatlichen Schutzverordnungen nicht zwingend veranlasst wäre. Die Grünen monierten im Gemeinderat die Anordnung zur Hallenschließung durch Bürgermeister Sebastian Thaler als „unverhältnismäßig“.
Auch wenn die staatliche Infektionsverordnung die Schließung der Hallen nicht angeordnet habe, sei das doch die logische Folgerung aus dem Appell zur weitestgehenden Kontaktvermeidung gewesen, argumentierte der Bürgermeister.
Angesichts einer Einstufung der Gemeinde in die Warnstufe „rot“ habe er es für „unverantwortlich“ gehalten, den Sportbetrieb mit seinen zahlreichen und engen Kontakten weiter laufen zu lassen, sagte Thaler.
Im März seien die Infektionszahlen niedriger als heute gewesen und damals seien im totalen Lockdown auch alle Hallen geschlossen worden. Gerade zeichne sich auch ab, dass Schulen und Kindertagesstätten die Hallen wieder als Ausweichräume benötigen könnten, und das habe „oberste Priorität“.
Eching habe bereits im Juni als eine der ersten Gemeinden die Sporthallen wieder geöffnet, betonte Thaler. Die mit den Vereinen entwickelten Hygienekonzepte seien hervorragend umgesetzt worden. Am Mittwoch gibt es bereits ein Gespräch mit den Sportvereinen, in dem der weitere Fahrplan besprochen werden solle. Eine Öffnung sei aber erst wieder denkbar, wenn der Inzidenzwert unter 50 rutsche.