In seiner neuen Geschäftsordnung für die neue Wahlperiode hatte sich der Gemeinderat darauf verpflichtet, künftig bei jeder Entscheidung die Klimafolgen zu bedenken. Dazu sollte die Gemeindeverwaltung bei ihren Sachdarstellungen zu den Beschlüssen auch potentielle ökologische Konsequenzen aufführen, so wie die finanziellen Folgen standardisiert schon seit Jahren angemerkt werden.
Ein halbes Jahr und Dutzende Beschlüsse später war noch kein einziger Gedanke ans Klima aktenkundig. CSU-Sprecher Georg Bartl monierte das nun wiederholt. Wenn man so einen Beschluss schon durchsetze, müsse er auch umgesetzt werden, rügte er, sonst sei das „reine Symbolpolitik“.
Zuletzt waren sogar die jahrelang gewohnten Hinweise auf finanzielle Auswirkungen nicht mehr erschienen. Bei der Debatte über die Umstellung der Bodenpolitik auf Erbpacht klagte auch Christoph Gürtner (FW), dass hier entsprechende Gedanken hilfreich gewesen wären.
„Cool, dass auch die aufspringen, die das abgelehnt hatten“, freute sich Leon Eckert (Grüne) darüber. SPD, Grüne, „Bürger für Eching“ und „Echinger Mitte“ hatten den Klimavorbehalt seinerzeit vorgeschlagen, die CSU hatte dem Antrag zugestimmt, die FW ihn abgelehnt.
Bürgermeister Sebastian Thaler sagte, man sei gerade dabei, die Sitzungsunterlagen in einem neuen System zu erstellen. Außerdem sei die für den Sitzungsdienst zuständige Mitarbeiterin erst wenige Wochen im Amt. Mit der Umstellung auf das Bürgerinformationssystem online zum neuen Jahr werde sich der Klimavorbehalt einspielen.