Die Grund- und Mittelschule an der Danziger Straße sowie die Grundschule an der Nelkenstraße werden gerade zu „Digitalen Schulen“. Die Gemeinde investiere laut Bürgermeister Sebastian Thaler deutlich über 500.000 Euro in die Digitalisierung, etwa 315.000 Euro gehen an staatlicher Förderung ein.
Die „Digitalen Klassenzimmern“ erhalten WLan, eine digitale Tafel, also einen Touchscreen in Tafel-Größe, eine Dokumentenkamera sowie entsprechende Medientechnik wie Lautsprecher oder Mikro. Im Vorjahr schon hatte die Gemeinde mehre Sätze Tablets angeschafft, die während des Homeschoolings in der Pandemie als Leihgeräte genutzt wurden, damit auch Kindern aus Familien ohne Computer oder Tablet ein Distanzunterricht ermöglicht wurde.
Die Digitalisierung hätte man schon vor zwei Jahren auf dem Plan gehabt, schildert der Bürgermeister, sei dann aber vom Landratsamt gebremst worden, da die Förderrichtlinien zwischen Bund und Ländern erst neu verhandelt werden sollten. „Dass unsere Bürokratie die Digitalisierung speziell an den Schulen ausbremst, dafür habe ich kein Verständnis“, moniert Thaler.
Auch um die Ausstattung der Lehrkräfte mit Dienst-Notebooks gibt es politischen Streit. Mittlerweile ist ausreichend Förderung zugesagt, allerdings gibt es noch keine Regelung, wer für Pflege, Wartung und Ersatzbeschaffung zuständig ist; die Kommunen befürchten, dass dies am Sachaufwandsträger hängen bleiben werde, nämlich den Rathäusern.
Derartige Endgeräte plus ihrer nötigen Software dürften aber nicht als Sachaufwand gesehen werden, argumentiert Thaler, sondern als Lehrmittel, für die der Staat zuständig wäre. Die IT-Abteilung im Rathaus kümmere sich jetzt schon um einschlägige Fragen aus den beiden Schulen, mit den Digitalen Klassenzimmern“ aber werde der Aufwand gravierend steigen.