Trotz eines Angebots, das um 60 Prozent über den erwarteten Kosten lag, hat der Gemeinderat die Baumeisterarbeiten an Bürgersaal und Feuerwehrhaus Dietersheim einmütig vergeben.
Parallel zu den Baumeisterarbeiten waren zwei weitere Baugewerke ausgeschrieben worden und mit denen läge man deutlich günstiger als erwartet, hieß es aus dem Rathaus. In der Summe über alle drei Aufträge betrügen die Mehrkosten gerade sechs Prozent und das wollte man in Kauf nehmen.
Denn mit der sofortigen Auftragsvergabe soll bereits Mitte November Baubeginn sein, die Baumeister wollen bis Weihnachten mit ihrem Part fertig sein. Eine erneute Ausschreibung hätte das Projekt mindestens ins Frühjahr verschoben.
Die Baumeisterarbeiten werden von der gleichen Firma übernommen, die gerade das Rathaus hochgezogen hat. Der Auftrag war mit gut 60.000 Euro kalkuliert gewesen, unter drei Angeboten war aber das noch am günstigsten, das mit knapp 98.000 Euro abschloss.
Die große Abweichung sei „der Explosion der Baupreise geschuldet“, hieß es aus dem Gemeindebauamt. Zwei weitere Gewerke mit jeweils gut 60.000 Euro Auftragsvolumen, die aufgrund der geringeren Höhe ohne Ratsbeschluss von der Rathausverwaltung vergeben worden waren, lagen dagegen weit unter der im Etat angesetzten Summe, so dass die Baumaßnahme gerade um 15.000 Euro teurer komme.
Gegen die Stimme von Alexander Krimmer vergab das Gremium den Auftrag mit 20:1 Stimmen.
Ich möchte hier gerne ergänzen, dass meine Gegenstimme keineswegs die Notwendigkeit des Anbaus in Frage stellt, noch durch die Mehrkosten begründet liegt.
Grund war einzig die Vergabeentscheidung an sich, die ich hier nicht mittragen wollte, wie ich dem Gemeinderat im nichtöffentlichen Teil der Sitzung erläutert habe. Wenn Sie näheres dazu erfahren wollen, sprechen Sie mich gerne an oder schreiben mir unter alex.krimmer@oedp.de (gerne auch bezüglich anderer Themen aus der Gemeinde, die Sie bewegen…)