Kompost für die Felder

Eine Kompostieranlage für den Eigenbedarf planen die zwei Echinger Landwirte Simon Steininger und Nicolaus Walter an der Autobahn A92. Auf rund 3900 Quadratmetern soll angeliefertes Grüngut kompostiert werden und dann anstatt Dünger auf den Feldern ausgebracht.

Verarbeitet werden sollen dort nach Angaben der Landwirte rund 3500 Tonnen Grüngut pro Jahr, das aus Grünschnitt und Abfällen bei der Garten- und Landschaftspflege anfiele. Derzeit beziehen die beiden Betriebe Kompost von einer 60 Kilometer entfernten Anlage in Wolnzach.

Kompostierung sehen sie für ihre Betriebe als effektiv, da Kompost die Humusbildung des kargen Bodens auf der Schotterebene fördere. Zudem werde importierter und kostenintensiver Mineraldünger gespart.

Die beiden Alternativ-Standorte, die von den Landwirten vorgeschlagen werden, liegen nordwestlich der Güter Hollern direkt an der Autobahn A92. Zur nächsten Wohnbebauung sei mindestens 700 Meter Abstand, 500 Meter sei der vorgeschriebene Mindestwert.

Erschlossen werde die Anlage über einen Feldweg entlang der Autobahn, der kaum von Radfahrern genutzt werde. Erwartet würden maximal drei Fahrbewegungen am Tag zur Anlieferung.

Beide potentiellen Standorte liegen allerdings im Landschaftsschutzgebiet „Freisinger Moos und Echinger Gfild“, wo eine Genehmigung ausgeschlossen ist. Somit müsste die Gemeinde beantragen, die Fläche für das Projekt aus dem Schutzgebiet zu entnehmen. Darin sah der Planungsausschuss des Gemeinderats überhaupt kein Problem und befürwortete den Antrag einstimmig.

Eching hat gerade ein regelrechtes Änderungspaket für das Landschaftsschutzgebiet am Laufen. So sollen die einst für eine geplante Therme am Hollerner See ausgegliederten Flächen auf Wunsch der Gemeinde nun wieder unter Landschaftsschutz gestellt werden.

Parallel untersucht das Rathaus potentielle Standorte für Photovoltaik- oder Windkraftanlagen; sollten sich hier geeignete im Landschaftsschutzgebiet finden, müsste auch hier wieder die Ausgliederung beantragt werden.

Im Ausschuss wurde aber einmütig entschieden, die Kompostieranlage nicht im Kontext dieses Änderungspakets zu behandeln, sondern dafür unverzüglich einen eigenen Antrag beim Landratsamt zu stellen.

Ein Lesermail

  1. Sehr geehrte Gemeinderäte,

    die ersten kleinen Hürden wurden bewältigt und es geht in die richtige Richtung. Dafür wollen wir uns bei Ihnen bedanken. Vielen Dank, dass Sie das Vorhaben befürworten und unterstützen.

    Mit dieser Kompostanlage können wir viel für unsere Böden bewirken. Die Natur und die heimische Landwirtschaft wird gefördert und nicht gefordert.

    Wir hoffen weiterhin auf Ihre Unterstützung.

    Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

    Wir wünschen ihnen ein schönes Wochenende.

    Mit freundlichen Grüßen
    Familie Walter und Familie Steininger

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