Ein „Marktplatz der Ideen“ zur Vorstellung digitaler Projektideen für die NordAllianz wurde auf dem Bürgerplatz Oberschleißheim abgehalten. Der Zusammenschluss der acht Kommunen entwickelt gerade in einem Modellprojekt eine Digitalisierungsstrategie.
In lockerer Runde diskutierten Bürgermeister, Mitglieder aus Stadt- und Gemeinderäten, Verwaltungsmitarbeiter und Experten mit interessierten Bürgern über sechs mögliche Projekte, welche in Zukunft realisiert werden können, beispielsweise ein Lastenrad-Sharing, eine Open-Data-Plattform oder ein digitales Verkehrsmanagement.
Im Oktober wird in den Gremien entschieden werden, welche Projekte realisiert werden sollen.
Noch eine ganz konkrete Anmerkung bzw. ein Beispiel, wie Digitalisierung aktiv verhindert anstatt gewinnbringend umgesetzt wird: Die Buchung der gemeindlichen Sporthallen könnte längst, wie es sowohl bei der alten und neuen Tennishalle geschah und nun wieder geschehen wird, digital durch die Nutzer selbst erfolgen – samt Abbuchung der Mietentgelte.
Aber es wird nach wie vor lieber alles händisch und per Einzelanfrage „geprüft“ und bearbeitet. Die Mitarbeiter/innen im Rathaus könnten in dieser Zeit Anderes/Sinnvolleres tun, aber die Angst vor dem „Neuland“ ist größer als die Aussicht auf Entlastung…
Vielleicht sollten die Kommunen erst das Krabbeln lernen, bevor man versucht, zu laufen.
Hochtrabende Begriffe in den Raum zu werfen, ohne wirklich den Nutzen und die Machbarkeit zu kennen, bringt wenig, wenn man es nicht mal schafft, Ladestationen für eMobilität zu platzieren, eine Website auf die Beine zu stellen, oder im Bürgerbüro wie auf einem Basar gefragt wird, wer gerade Zeit hat. In jedem Moment, in dem man als Bürger auf die „digitale Gemeinde“ Eching trifft, kommt es einem vor, als ob gleich irgendwo ein Kamerateam aus einem Versteck kommt.
Viel Gerede ohne zählbare Ergebnisse, den Preis zahlt die Bevölkerung jetzt schon und wird in wenigen Jahren unumkehrbar sein.