Schock am Telefon

Über Schockanrufe und Trickbetrüger informierte die SPD am Montag im ASZ. Kriminaloberrat Arno Helfrich erläuterte das Vorgehen und Schutzmaßnahmen.

Die Täter würden sich ihre Opfer aus dem Telefonbuch aussuchen, erläuterte Helfrich, bevorzugt mit etwas älter klingenden Namen. Er spielte den Originalmitschnitt eines solchen Anrufs vor, in dem ein vermeintlich enger Angehöriger von einer angeblichen Polizeistation aus anruft, weil er einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Nur gegen eine Kaution von mehreren Zehntausend Euro komme er aus der Untersuchungshaft wieder frei.

„Das sind keine Hobby-Betrüger“, so Helfrich weiter, “sondern eiskalte Profis.“ Aus Callcentern in Holland, der Türkei oder Polen würden sie am Telefon die Kontrolle über das Geschehen übernehmen und immer mehr Druck ausüben. So komme es am Ende oftmals tatsächlich zu einer Übergabe von Geld und Wertgegenständen.

Auch „Phishing-Mails“ sind eine Betrugsmasche, mit denen persönliche Daten wie Finanzinformationen, Internet-Zugangsdaten oder auch Kontoinformationen abgesaugt werden sollen. „Falsche Handwerker“, die an der Wohnungstür klingeln, weil sie die Folgen eines Wasserschadens in der darüberliegenden Wohnung klären möchten, oder auch der Besuch des vermeintlichen neuen Nachbarehepaars sind weitere Maschen, um in eine fremde Wohnung zu gelangen.

Zum Eigenschutz dürfe man sich „nie unter Druck setzen lassen“, so Helfrichs Rat: „Sie müssen der Herr des Geschehens bleiben und ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit.“ Fremde Personen, selbst wenn sie sich als Polizisten ausgeben, dürfe man nicht in die Wohnung lassen. Information unter polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/beratung.

Beim Vortrag: (v. li.) Refernt Arno Helfrich, SPD-Landtagskandidatin Alina Graf und Ortsvorsitzender Victor Weizenegger, SPD-Listenkandidat bei der Landtagswahl.

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