Landkreis bremst Photovoltaik

380 Hektar Vorbehaltsfläche für Photovoltaikanlagen wollte Eching im Landschaftsschutzgebiet ausweisen – doch das Landratsamt will gerade 150 Hektar im gesamten Landkreis freigeben. Diese Limitierung sei „nicht zielführend“, heißt es in der einstimmig verabschiedeten Stellungnahme des Gemeinderats dazu.

Der Landkreis Freising will seine Verordnungen für Landschaftsschutzgebiete dahingehend ändern, dass in einem 500 Meter breiten Korridor beidseits von Autobahnen und Bahngleisen Freiflächen-Anlagen der Photovoltaik errichtet werden können. Dies begrüßt der Gemeinderat uneingeschränkt als „wesentlichen Schritt für die Umsetzung der Energiewende im Gemeindegebiet“.

Was Eching nicht nachvollziehen kann, ist die Limitierung auf 150 Hektar Gesamtfläche im gesamten Landkreis. Damit könne die angestrebte Energiewende gar nicht erreicht werden, warnt die Gemeinde. Und wenn Eching unter den 24 Kommunen nur seinen proportionalen Anteil an den 150 Hektar bekäme, könne mal die heimischen Pläne schnell vergessen.

386 Hektar Vorbehaltsfläche für Photovoltaik hat der Gemeinderat ausgewiesen; im Wesentlichen entlang dieser Trassen. Rund 300 Hektar davon liegen in Landschaftsschutzgebieten. Nach Angaben aus dem Rathaus lägen für 45 Hektar auch schon konkrete Vorhaben vor.

Dem Kreistag wurde nun breites Unverständnis signalisiert: „Auf welcher Grundlage wurden diese 150 Hektar festgelegt? Wie werden diese Flächen im Landkreis verteilt? Ist die Kommune im Vorteil, die zuerst Flächen für sich beansprucht?“ Gefordert wird stattdessen die generelle Freigabe und dann die einzelne Prüfung, ob jeder Antrag auf Erlaubnis den Kriterien der Genehmigungsfähigkeit entspräche.

Ein Lesermail

  1. Da ist sie ja schon, die Rückkehr zur Sacharbeit: „Diese Limitierung sei „nicht zielführend“, heißt es in der einstimmig verabschiedeten Stellungnahme des Gemeinderats dazu.“

    Sehr schön zu sehen, dass der Gemeinderat in dieser wichtigen und vernünftigen Sache mit einer gemeinsamen Stimme spricht (die hoffentlich auch sehr laut im Landratsamt gehört wird).

Lesermail verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert