Heute Ruhetag, morgen auch

Eine Gaststätte, betonte Hans-Paul Kuffner bei der Bürgerversammlung, sei im Wortsinn definiert als Stätte für den Gast. Das könne er bei „pure cuisine“ im Bürgerhaus nicht erkennen, weil das Lokal „zwei Drittel der Zeit geschlossen ist, wenn nicht drei Viertel“.

Bürgermeister Sebastian Thaler erklärte, dass die Catering-Verpflichtungen der Wirte im Zweifel Vorrang hätten. Neben zwei vertraglich vereinbarten Ruhetagen pro Woche würden personalintensive Catering-Aufträge auch zu kurzfristigen Schließungen des Restaurants führen.

Dennoch sei er „so zufrieden, dass wir diese Wirte haben“. Die Qualität des Hauses sei hervorragend, die Zusammenarbeit dem Rathaus als Verpächter einwandfrei. Die Qualität nütze ihm nichts, grummelte Kuffner, „wenn ich nicht reinkomme“.

3 Lesermails

  1. Servus Herr Alf,

    offensichtlich haben wir beide eine ganz andere Wahrnehmung als unser (Noch-)Bürgermeister.

    Möglicherweise bekommt Herr Thaler vom Pächter des Bürgerhaus-Gaststätte aber auch eine Sonderbehandlung. Nicht umsonst gibt es im deutschen Sprachraum das sog. „Bürgermeisterstück“ (fein marmoriertes Filet vom Rind).

    Grüße aus der Nelly-Sachs-Straße
    Guido Langenstück

  2. Herr Kuffner hat mit seiner Kritik vollkommen Recht.

    Und die Behauptung von Herrn Thaler, die Qualität des Hauses sei hervorragend, kann ich nicht bestätigen: Meine Frau und ich waren dort einmal essen und waren alles andere als begeistert (die Portionen waren sehr übersichtlich).

    Unser Bürgermeister sollte den Pächter der Gaststätte daran erinnern, dass lt. Vertrag zwischen ihm und der Gemeinde nur dienstags und mittwochs geschlossen ist. Wie sagt der Lateiner: pacta sunt servanda (für Nicht-Lateiner: Verträge sind einzuhalten.)

    1. Lieber Herr Langenstück,

      das kann ich nur bestätigen, ich würde die Qualität des Hauses sicherlich auch nicht als hervorragend bezeichnen. Wir waren bei zwei Besuchen zweimal enttäuscht, vom Essen und vom Service.

      Ich hatte gedacht, das läge vielleicht an meiner Vergangenheit in der Branche, insofern freue ich mich, dass ich mir diese Gedanken nicht mehr machen muss.

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