Lesermail zum Artikel „Verhandlung um Untreue abgesagt“

Ja, wir müssen akzeptieren, wenn Herr Thaler wieder gewählt wird, das stimmt.

Jetzt ersetze ich das Wort „akzeptieren“ mit dem Wort „aushalten“.

Was müssen wir alles aushalten als Bürger der Gemeinde Eching? Einen Huberwirt, der seit langem keine Funktion mehr hat. Einen S-Bahnhof, der nicht für jedermann erreichbar ist.

Das Echinger Modell, das verhindert, dass neue Bebauung entstehen kann. Das Echinger Modell gilt offensichtlich auch nicht für alle.

Der Gemeinderat muss aushalten, dass es kein Sitzungsgeld mehr gibt. Der ADFC Eching muss aushalten, dass er nach seinem Gasthausbesuch die unschöne Unterführung der S-Bahn benutzen muss und nicht einfach geradeaus über die Gleise zur Bahnhofstraße fahren kann.

Langjährige Gemeinderäte müssen aushalten, dass sie zur Beendigung ihres Ehrenamts nicht gewürdigt werden. Ehemalige Bürgermeister müssen aushalten, dass sie auch zu runden Geburtstagen nicht geehrt werden.

Ja, das halten wir alles aus und diese Missstände halten wir teilweise schon sehr lange aus. Wir Echinger Bürger sind offensichtlich tolerant.

Oder vielleicht stecken wir auch voller Resignation mittlerweile den Kopf in den Sand.

Wahrscheinlich sind wir mit sehr wenig schon zufrieden.

Könnte aber auch sein, dass sich da jetzt etwas ändert und einige langsam hellwach werden und den Stillstand nicht mehr hinnehmen wollen. Die Selbstbedienungsmentalität einzelner ist hierfür vielleicht der Grund.

Und wenn Ihr nicht macht, was ich will, dann … kürz ich Euch das Sitzungsgeld, jawohl!

So kann man auch Politik machen.

Georg Fütterer

2 Lesermails

  1. Sehr geehrter Herr Fütterer,

    ganz zu schweigen von dem, was die Rathausmitarbeiter alles aushalten müssen. Nicht umsonst scheint dort ein einzigartiges Betriebsklima zu herrschen.

    Nicht zu vergessen die Menschen, die Herrn Thaler vertrauten. Sei es Herr Landmann, Frau Malenke oder die Mitglieder des Gemeinderats.

    Sie alle wurden vom Bürgermeister eines Besseren belehrt und regelrecht vorgeführt. Materiell rechtswidrige Beschlussanträge und fragwürdige Anwaltsgutachten erschwerten dem Ratsgremium die Kontrolle und damit eine Entscheidung im Sinne der Bürger.

    Nicht einmal vor dem Griff in die Gemeindekasse für den von ihm am Echinger See privat verursachten Schaden schreckte Thaler zurück, was schließlich ein Strafurteil in Form eines Strafbefehls wegen Untreue zur Folge hatte. Das kommt einem Affront gegen jeden einzelnen Echinger Steuerzahler gleich.

    Haben es die Echinger Bürger und Bürgerinnen wirklich verdient, dass das bei der Wahl in den Bürgermeister gesetzte Vertrauen derartige Auswüchse annimmt? Ganz zu schweigen vom Imageschaden, den Eching durch die Negativschlagzeilen seines Bürgermeisters in den Nachbargemeinden erlitten hat.

    Ingrid Brandstetter

  2. Sehr gute Lesermail, s.g. Herr Fütterer!

    Ich erlaube mir, Ihren vorletzten Satz „Und wenn Ihr nicht macht, was ich will, dann … kürz ich Euch das Sitzungsgeld, jawohl!“ wie folgt zu ergänzen:

    „Und wenn Ihr nicht macht, was ich will, dann … hagelt es Abmahnungen, jawohl!“

    (Betrifft Rathaus-Mitarbeiter:innen, die sich strikt an die Dienstvorschriften gehalten haben und von Thaler Abmahnungen mit m. E. abstrusen Begründungen erhielten (ich habe 2 davon gelesen).)

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