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Neue Partei in Eching: „BST – Bündnis Sebastian Thaler“

Vorsicht! Kann Spuren von Zynismus und Häme enthalten.

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen durften wir heute von der Gründung einer neuen politischen Gruppe in Eching erfahren. Es handelt sich dabei um das „Bündnis Sebastian Thaler (BST)“, das zum Machterhalt desselben von einigen der Ewiggestrigen (vorwiegend SPD-Altmitgliedern), mehreren Mitgliedern des Sport-Clubs Eching, eines 27-jährigen Neufahrners und eines ehemaligen rechtsgelehrten Gemeinderates (für verschiedene Parteien) gegründet wurde.

Das Gründungstreffen fand in der Nacht zum Samstag im leerstehenden Huberwirt statt, welcher in Zukunft Parteizentrale des BST werden soll. Wenngleich die politischen Ziele der Gruppierung noch nicht ganz klar sind, so ist doch die Erhaltung und dauerhafte Festschreibung Thalers als Bürgermeister das Hauptziel. Die Rede ist von zunächst 25 Jahren oder bis sein Sohn das Amt übernehmen könnte.

Darüber hinaus sollen Ziele die Pfründe verschiedener Interessenverbände wie Kulturforum, Förderverein der Musikschule Eching e.V., die Förderung des Tennissports, die Verwirklichung architektonisch herausragender Baudenkmäler insbesondere in Landschaftsschutzgebieten und die Ansiedlung weiterer Familienmitglieder der Familie Thaler (Thaler-Clan) sein.

Für den Bürgermeister selbst ist ein Grundstück mit mindestens 15.000 qm am östlichen Dietersheimer Ortsrand von der Gemeinde bei den bisherigen Besitzern zu enteignen und auf Gemeindekosten eine Villa mit Park zu errichten. Durch geringfügige Umleitung der Isar könne, wie Thaler zu bedenken gibt, durchaus ein Habitat für Wechselkröten, aber auch ein kleiner Jachthafen entstehen. Durch das Projekt Habitatsbildung für Wechselkröten zeigen die ÖDP und Teile der Grünen eine gewisse Sympathie für dieses Projekt und haben Zustimmung signalisiert. Der ortsansässige Architekt Wagner übernimmt die Bauplanungen, die Burke-Akademie entwirft ein Logo und das Kulturforum sowie Thalers Schwager Herr Glaser kümmern sich um die künstlerische Ausgestaltung. Gedacht ist hier, wie Frau Dr. Schmidtchen für das Kulturforum und Herr Glaser berichten, an eine etwa 100 m lange Auffahrtsallee, ähnlich wie Nymphenburg, mit flankierenden, von Frau Lösch in der Mosaikwerkstatt hergestellten Mosaiksäulen entsprechender Größe (5 Meter). Der Park kann von der Bevölkerung an jedem 29. Februar zwischen 13:00 und 13:30 gegen eine entsprechende Spende zur Unterstützung notleidender Bürgermeister frei besichtigt werden.

Da die zu erwartenden Baukosten nicht unerheblich sind, muss an dieser Stelle gesagt werden, dass die Gemeinde, wie von Herrn Lösch auf der Weihnachtsfeier beschrieben, dank Herrn Thaler hervorragend aufgestellt ist und lediglich kleinere Erhöhungen der gemeindlichen Gebühren, etwa Kindergarten, Hundesteuer, Gräber, Grundsteuer, Müllabfuhr, Wasser und Abwasser nötig sind. Die kostenfreie Abgabe von Wertstoffen muss allerdings auf den 29. Februar zwischen 13:00 und 15:30 beschränkt werden, sofern dieser nicht auf einen Werk- oder Sonntag fällt. Zu anderen Zeiten wird eine Gebühr erhoben, gedacht ist an 1-2 Euro pro Flasche oder Zeitung/kleinerer Karton.

Ein weiteres großes Anliegen dieses Bündnisses scheinen die alleinstehenden Senioren des ASZ Eching zu sein. So hat sich Herr Thaler schon über die Vermögensverhältnisse der Bewohner aufklären lassen, um diesen möglichst vollumfänglich bei Geld- und Immobilienangelegenheiten helfen zu können.

Die SPD Eching wurde zu diesen Gerüchten schon befragt und sie äußerte sich positiv angesichts dieser Entwicklung, können doch durch den Weggang der Thalergläubigen die durchaus vorhanden vernünftigen Kräfte, die es bei der SPD gibt, welche sich leider seit mehreren Jahren wegen der allgemeinen Sebastianhysterie „Hosianna“ zurückgezogen hatten, sich einem Neuaufbau der Ortsgruppe mit erfahrenen ortsansässigen Genossen widmen. Eine ehemalige stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende zeigte sich durch die Entwicklung recht optimistisch.

Dazu viel Glück auch von unserer Seite.

Sollte das BST scheitern, hat Herr Thaler schon mit seinem Wegzug aus Eching gedroht, da ihm bereits andere lukrative Posten angeboten worden seien.

Annette und Dr. Andreas Erb

4 Lesermails

  1. Nachdem mich diese jahrelange, intensive Schlammschlacht per Leser-Mails ja fasziniert, freue ich mich schon darauf, welch kreative Entwicklung unsere Gemeinde nehmen wird, wenn all diese Autoren – nach endgültigem Abschluss des Themas befreit von der Last des Schreibens – das Heft in die Hand nehmen werden und somit eine unbeschreiblich energiereiche Fortschrittswelle für eine konstruktive, zielgerichtete und offene Lokalpolitik auslösen werden.

    Martin Fuhr

  2. Geehrte Schriftstellerinnen und Schriftsteller,

    welche großartigen Fantasien man haben kann oder in diesem Falle doch Langeweile?

    Traurig, wie erwachsene Menschen Hetze oder in diesem Falle Schwachsinn verbreiten.

    „Hochachtungsvoll“

  3. Sehr geehrtes Ehepaar Erb,

    Danke, dass Sie über das neu gegründete „BST- Bündnis Sebastian Thaler“ berichtet haben.

    Aus gut unterrichteter Quelle weiß ich, dass Herr Thaler gelegentlich, insbesondere vor Gerichtsterminen, etwas schwächelt. Diese Quelle, der ich Vertraulichkeit zugesichert habe, teilte mir unlängst mit, dass das BST einen Transport- und Kurierdienst für Herrn Thaler zum nächsten (Amts-)Arzt, zur Apotheke (zwecks baldiger Genesung unseres (Noch-)Bürgermeisters) und, ich mag gar nicht daran denken, für weitere Gerichtstermine für Herrn Thaler eingerichtet hat.

    Und ich habe erfahren, dass der leerstehende Huberwirt, mit überwältigender Zustimmung des Gemeinderats, extra für Herrn Thaler zu einer Art Erlebnishaus bald umgebaut wird. Ein Zimmer wird mit einem funkelnagelneuen VW Touareg bestückt, an dem Herr Thaler, unter Zuhilfenahme eines ebenfalls für ihn angeschafften funkelnagelneuen Mountainbikes, seinen gelegentlichen heftigen Aggressionen freien Lauf lassen kann.

    Ein weiteres Zimmer soll mit einem Kasperltheater ausgestattet werden, in dem, auf besonderen Wunsch von Herrn Thaler, bevorzugt „Pinocchio“ aufgeführt wird. (Zur Erinnerung: Bei Pinocchio wird die Nase immer dann lang, wenn er lügt.)

    Und ein drittes Zimmer ist für die notarielle Beglaubigung von Immobilienerwerb zwischen dem Ehepaar Thaler (Käufer) und bevorzugt Bewohnern des ASZ (Verkäufer) geplant. Dann brauchen sich hochbetagte, gebrechliche Bewohner des ASZs zukünftig nicht mehr ins Auto der Thalers zwängen, um von denen zum Notartermin nach Neuburg a.d. Donau kutschiert zu werden.

    Weiterhin teilte mir der seriös erscheinende Informant mit, dass im ehemaligen Huberwirt auf besonderen Wunsch von Herrn Thaler in allen Räumen Lautsprecher installiert wurden, aus denen in Dauerschleife abwechselnd Thalers Lieblingssongs „Tango Korrupti“, „Nehmt Abschied, Brüder“, „Du bist verrückt, mein Kind, du musst nach Berlin“ und „It´s time to say goodbye“ erschallen.

    Übrigens: Für die breite Öffentlichkeit ist dieses Haus immer an einem 29. Februar zwischen 13:00 und 15:30 kostenlos zugänglich (wobei sich sowohl Herr Thaler als auch die lokale SPD über freiwillige Spenden immer freuen).

    Ich sehe für das BST eine große Zukunft.

    MfG
    Guido Langenstück

    (Achtung: Könnte ebenfalls Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten!)

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