Das Gemeindeentwicklungsprogramm (GEP) erhält nun 2024 seine Fortschreibung. Einstimmig hat der Gemeinderat Ziele und Grundsätze für die Gemeindeentwicklung der nächsten 20 Jahre jetzt beschlossen. Nun schließt sich eine öffentliche Veranstaltung an, nach der dann die dazugehörigen Maßnahmen diskutiert werden können.
Die grundlegenden Vorgaben hat der Gemeinderat in mehreren Klausursitzungen und Workshops hinter verschlossenen Türen erarbeitet. Der ehemalige Hallbergmooser Bürgermeister Klaus Stallmeister hat die Arbeiten als Moderator begleitet.
Als allererste Zielsetzung unter Punkt 1.1. wurde gleich eine zeitgemäße Neuerung aufgenommen: „Nachhaltigkeit und Klimaschutz als oberste Prämisse“. Das GEP wird in seiner Definition erweitert als „Grundlage der klimagerechten Entwicklung der Gemeinde“.
Weitere zentrale Ziele sind
– „Bestreben um einen möglichst barrierefreien, annähernd geschlossenen Lebenskreis“
– „Sicherstellung der Wohnraumversorgung für heutige und künftige Generationen“
– „Unterstützung und Förderung der Integration“ für Neubürger jeglicher Identität und Herkunft
– „Stärkung des demokratischen Gemeinwesens“
– „qualitätsvolle Ortsgestaltung zur Steigerung der Aufenthaltsqualität“
– „Fortführung der Interkommunalen Zusammenarbeit“.
Diese grundlegenden Ziele werden dann in zwölf Unterpunkten von Mobilität bis Erholung, von Generationenthemen bis Wirtschaft, von Sozialem bis Wohnraum, aufgefächert und präzisiert. Es sei „sehr langfristig orientiert“, sagte Bürgermeister Sebastian Thaler bei der Verabschiedung im Gemeinderat, und „nicht an Parteiinteressen oder Wahlperioden geknüpft“.
Stallmeister nannte das GEP „eine Sammlung strategisch-politischer Themen“. In seiner Außenwirkung sorge es für Transparenz, indem jeden Echinger darin klargelegt werde, wie und wohin die Gemeinde arbeite; im Rathaus könne es „die Arbeit zielgerichteter und konstruktiver“ machen.
Bei einer Informationsveranstaltung im „Echinger Klimafrühling“ im April soll das GEP nun vorgestellt und die Arbeit an Teil zwei eingeleitet werden. Dazu sollen sich Bürger engagieren, die mit ihren jeweiligen Schwerpunktinteressen die zwölf Unterpunkte mit Maßnahmen und Projekten unterfüttern.
Im Idealfall sollen sich zu jedem Thema um die zehn Interessierte finden, die dann mit Gemeinderäten und Rathausmitarbeitern Vorschläge erarbeiten, wie die festgelegten Ziele erreicht werden können. Stallmeister betonte, dass für die Mitarbeit exakt drei Sitzungen zur Bestandsaufnahme, Ideensammlung und Abfassung nötig würden, weiteres Engagement sei nicht gefordert. Das solle die Beteiligung niederschwelliger machen.
Diese Maßnahmenkataloge würden dann zusammengeführt und final vom Gemeinderat verabschiedet. Auch danach werde es aber „ein lebendes Dokument“ bleiben, betonte Stallmeister. Korrekturen und strategische Meinungsänderungen könnten jederzeit vorgenommen werden, die Aktualität müsse ohnehin laufend überprüft werden.
Ziele für die nächsten 20 Jahre… Aber nicht mit diesem „Bürgermeister“, mit dieser Verwaltung und diesem Gemeinderat!
Tolle Idee, einen ehemaligen Bürgermeister mit einzuladen.
Find ich gut😊
Ich hoffe natürlich, dass der Punkt „8.2 Erhalt sowie bedarfsgerechte Erweiterung und Neuschaffung von Freizeit- und Sportanlagen für alle Altersgruppen“ nicht nur ein Lippenbekenntnis ist.
Der Punkt „8.3 Vereine und gemeinnützige Organisationen sind zu fördern und in Planungen mit einzubeziehen“ stimmt mich ebenso positiv, wenn dem dann auch so sein wird. Bisher kann von einer Einbeziehung in die (Zukunfts-)Pläne keine Rede sein.
Ich darf noch einmal auf einen in der SZ erschienenen Artikel von Herrn Bachhuber aus 2023 erinnern: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/eching-umfrage-sportvereine-1.5771374
Die (damalige) Forderung des BM nach effizienterer Nutzung der vorhandenen Hallenkapazitäten bedürfte zunächst einmal Transparenz der heutigen Nutzung seitens der Gemeinde (derzeit gibt es hier noch nicht einmal einen Ansprechpartner im Rathaus, Anfragen müssen wir an eine anonyme email-Adresse richten, die offensichtlich ein „toter Briefkasten“ ist). Anschließend müsste sich dann jemand finden, der den Prozess der Optimierung der Nutzung mit den verschiedenen Nutzern der Hallen moderiert. Aber gleich vorweg: viel ist da nicht zu holen…
Seit Erscheinen des Artikels konnten wir zwei weitere Gruppen starten. Trotzdem ist unsere Warteliste mit 70 Kindern aktuell noch länger als damals.
Die Möglichkeiten, die sich aus GEP, ISEK und weiteren Fördermöglichkeiten wie dem „Investitionspakt Sportstätten“ ergeben, sollten wir unbedingt nutzen! Wenn wir es jetzt nicht tun, werden wir in ein paar Jahren noch mehr Kinder haben, die in keinem unserer Sportvereine mehr unterkommen.
Tobias v. Wangenheim