Situation der Erzieherinnen wird verbessert

Zur Verbesserung der Personalsituation an den Kindertagesstätten hat es am Donnerstag ein Spitzengespräch gegeben. Alle Träger der Kinderbetreuungseinrichtungen in Eching, die jeweiligen Leitungen der Häuser und Elternvertreter saßen mit der Gemeinde im Bürgerhaus am Runden Tisch.
„Eine Arbeitsmarktzulage wird unumgänglich sein“, sagte Bürgermeister Sebastian Thaler nach dem Gespräch, mittelfristig soll aber auch an weiteren Stellschrauben gedreht werden. „Ein schönes Gesprächsergebnis“ bilanzierte auch Marie-Louise Brezansky von den Elternvertretungen, „ich hatte den Eindruck, dass unser Anliegen verstanden wurde und auch seitens des Bürgermeisters in unserem Sinne unterstützt wird“.
Für das neue Kindergartenjahr hatte etwa der Gemeindekindergarten an der Heidestraße drei neue Stellen ausgeschrieben – und für alle drei Stellengesuche zusammen in Summe zwei Bewerbungen erhalten. Andere Kindergartenträger haben vergleichbare Probleme.
Die anvisierte Zulage für alle Tagesstätten am Ort würde dem Rathaus rund 300.000 Euro jährlich kosten, hieß es bei der Besprechung. Kurzfristig sei dies wohl das einzige Mittel, um die Situation zu verbessern, sagte der Bürgermeister. Mittelfristig müsse Eching nach seinen Vorstellungen allerdings „auch an anderen Stellen schauen, hier attraktiver zu werden“.
An oberster Stelle trüge ein günstiges Wohnangebot für potentielle Erzieherinnen zu dieser Attraktivität bei. Das Rathaus hat Wohnungsbau im Neubaugebiet an der Böhmerwaldstraße auf der Agenda, wobei die Gemeinde selbst als Bauherr auftreten möchte und dann vergünstigten Wohnraum auch für dieses Klientel anbieten könnte. Vorgesehen ist der Baustart 2020.
Als wichtiger Faktor hat sich bei dem Gespräch auch der Personalstand an den einzelnen Einrichtungen herausgestell. Gesteuert werden kann das über den Personalschlüssel, der zur maximalen Ausreizung der Kapazitäten bei eins zu elf liegen darf, also grob eine Stelle je elf Kinder Kapazität. In Eching liege dieser Schlüssel traditionell schon eher bei eins zu neun, schilderte Thaler. Auch dieser Faktor müsse im Auge behalten werden.
Nächster Schritt in Eching wird nun eine Aufbereitung der in der Runde ausgetauschten Informationen für den Gemeinderat sein. Im Gemeindehaushalt 2019 könnte die Zulage dann bereits aufscheinen. Dieser Austausch mit dem Gemeinderat sei „sehr spät“, bedauert Brezansky, „wir hätten gerne schon viel früher ausführlicher informiert“. Dennoch sei das anvisierte Treffen „der sinnvollste nächste Schritt, denn wichtig ist, dass wir überhaupt ins Gespräch kommen“.

 

 

 

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