Günstige Wohnungen

Rund 80 Wohnungen mit rund 7600 Quadratmetern Wohnfläche sollen unverzüglich im Neubaugebiet östlich der Böhmerwaldstraße entlang der Bahntrasse entstehen. Das Rathaus sucht jetzt Bauträger dafür. Ein Drittel des Wohneigentums und alle Mietwohnungen sollen dabei im Wohnbaumodell der Gemeinde vergünstigt angeboten werden, mit Quadratmeterpreisen von 5000 Euro und Mieten von 11 Euro.

Das vom Gemeinderat verabschiedete Modell sieht nun vor, dass auf der 4500 Quadratmeter großen Fläche ein Bauträger den westlichen Gebäudeteil mit 4500 Quadratmetern nutzbarer Geschossfläche als Eigentumswohnungen vermarkten darf. Ein Drittel dieser Wohnungen muss aber vergünstigt an Bewerber aus dem Echinger Wohnbaumodell vergeben werden.

Die Vergabe regelt die Gemeinde, wohl nach den Kriterien des Wohnbaumodells. Bei einem momentanen marktüblichen Quadratmeterpreis von rund 6000 Euro soll im Wohnbaumodell ein Festpreis von rund 5000 Euro je Quadratmeter festgesetzt werden, gestaffelt nach Wohnungsgröße.  Die vergünstigten Wohnungen sollen dabei über alle Wohnungstypen und Lagen im Haus verteilt werden. Mit den verbleibenden zwei Dritteln darf der Bauträger frei Kasse machen.

Nebenan soll mit Geschossfläche von 5000 Quadratmetern eine Mietanlage entstehen, deren Belegung komplett der Gemeinde obliegt. Als Mietpreis sind 11 Euro je Quadratmeter festgeschrieben. Eine laufende Erhöhung darf nur nach den amtlichen Indizes für Lebenshaltungskosten erfolgen. Diese Bindung ist auf 30 Jahre festgeschrieben, wobei Altmieter auch nach 30 Jahren geschützt sein sollen.

Hatte der Gemeinderat für diesen Projektteil ursprünglich die Vergabe an eine Genossenschaft vorgesehen, so wurde der Kreis der potentiellen Partner nun erweitert. Klassische Genossenschaften würden mit den nötigen hohen Einlagen zum Projektstart die Absicht von Angeboten für den schmalen Gelbeutel wieder konterkarieren, wurde befürchtet, zudem sei man bei bestehenden Wohnungsbaugenossenschaften auf wenig Interesse gestoßen.

Genossenschaften sind gleichwohl nicht ausgeschlossen. Als Idealfall würde es mindestens die Gemeindeverwaltung sehen, wenn beiden Projekte mit dem gleichen Partner realisiert werden könnten, was die korrigierte Ausschreibung zur Vergabe nun ermöglicht. Ein südöstlich angrenzendes, 900 Quadratmeter großes Grundstück will die Gemeinde mit staatlichen Förderprogrammen ab 2020 selbst bebauen.

Im Gemeinderat wurden die Vorgaben nach langer Detailberatung durchgewunken. Für das Eigentumsprojekt gab es sieben Gegenstimmen aus CSU und FWG, die jeweils die Preisberechnung anders aufgezogen hätten. Gegen das Mietprojekt stimmten drei CSU-Räte.

Lesermail verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert